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12/12/2016 12:35

Solidarische Zivilgesellschaft stärken – Studierende erarbeiten Konzept für Mahngang Täterspuren

Dr. Cornelia Fischer Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Hochschule Dresden

    Seit Beginn des Wintersemesters 2016/2017 überarbeiten Studierende der Evangelischen Hochschule Dresden (ehs) gemeinsam mit Akteur_innen des Bündnisses „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“ (Dresden Nazifrei) in einer Studium Generale-Veranstaltung das inhaltliche Konzept für den Mahngang Täterspuren.

    Am 13. Februar 2017 wird zum sechsten Mal ein Mahngang Täterspuren in der Dresdner Innenstadt stattfinden. Aufgrund einer Einladung von Uwe Hirschfeld, Professor für Politische Theorie und Bildung an der ehs, bereiten in diesem Jahr Studierende der ehs gemeinsam mit Akteur_innen des Bündnisses Dresden Nazifrei das inhaltliche Konzept vor. Ziel des Mahnganges ist es, für die Ursachen von Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren. Albrecht von der Lieth, Sprecher des Bündnisses: „Das Grundthema ist für uns ‚Ungleichwertigkeit‘, denn Menschenfeindlichkeit begann und beginnt damit, dass Menschen als unterschiedlich wertvoll angesehen werden. Diese Ideologien – ob nun purer Rassismus oder z.B. eine Unterscheidung von „echten“ versus „Wirtschafts“flüchtlingen – zerstören sozialen Zusammenhalt und sie gefährden damit eine solidarische Zivilgesellschaft. Der Mahngang wird Orte aufsuchen, die symbolisch für diese Gefahr stehen.“
    Prof. Uwe Hirschfeld unterstreicht die Bedeutung von Erinnerungsarbeit für die politische Bildung und begrüßt die Zusammenarbeit von Hochschule und engagierten Bürgerinnen und Bürgern: „Wer die Geschichte der Sozialen Arbeit von 1933 bis 1945 kennt, der weiß, dass die Fürsorge sich aktiv an Vernichtungsprogrammen der Nazis wie der T4 Aktion beteiligt hat. Deswegen hat die Soziale Arbeit auch im Hinblick auf die Aufarbeitung der eigenen Geschichte eine besondere Verantwortung. Für heute ist es wichtig, eine kritische Haltung gegenüber staatlichen Direktiven und populistischen Vereinfachungen zu finden.“

    Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Uwe Hirschfeld
    Tel.: 0351 46902-31
    E-Mail: uwe.hirschfeld@ehs-dresden.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    History / archaeology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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