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07/09/2003 15:28

Ein wiedergewählter und ein neuer Prorektor an der Universität Augsburg

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Romanist Scheerer für eine weitere Amtszeit wiedergewählt, Physiker Loidl übernimmt Amt von Prorektor Opitz, der auf eine weitere Kandidatur verzichtet hatte --

    Zum 30. September 2003 endet turnusgemäß die zweijährige Amtszeit der beiden seit dem 1. Oktober 2001 amtierenden Prorektoren Prof. Dr. Otto Opitz und Prof. Dr. Thomas M. Scheerer. Auf Vorschlag von Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke hat der Erweiterte Senat der Universität Augsburg heute Professor Scheerer (Romanische Literaturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung Spaniens und Lateinamerikas) für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Als Nachfolger von Prorektor Opitz, der sich künftig wieder in vollem Umfang den Aufgaben an seinem Lehrstuhl für Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaften widmen will und dementsprechend auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, wurde Prof. Dr. Alois Loidl, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik V/Elektronische Korrelationen und Magnetismus, gewählt. Vorbehaltlich der Ernennung durch den Minister treten Loidl und Scheerer ihr Amt mit Beginn des Studienjahres 2003/04 am 1. Oktober 2003 an.

    Beide Kandidaten wurden im ersten Wahlgang gewählt: Scheerer erhielt 25 Ja- von 29 abgegebenen Stimmen bei 3 Nein-Stimmen und einer Enthaltung; für Loidl stimmten bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme 27 Mitglieder des Erweiterten Senats. Im fünfköpfigen Leitungsgremium der Universität Augsburg wird Scheerer weiterhin für den Bereich "Lehre und Studierende" zuständig sein, Loidl wird von seinem Vorgänger Opitz das Ressort "Hochschulplanung" übernehmen.

    ZUR PERSON: PROF. DR. THOMAS M. SCHEERER

    1949 in Lübeck geboren, ist Thomas M. Scheerer seit Oktober 1984 an der Universität Augsburg Professor für Hispanistik unter besonderer Berücksichtigung der Lateinamerikanistik bzw. - seit 1988 - für Romanische Literaturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung Spaniens und Lateinamerikas. Bereits in seine erste Amtszeit als Prorektor konnte er reichliche Erfahrungen in der akademischen Selbstverwaltung einbringen, die er als Dekan der Philosophischen Fakultät II (1996-98), als Senatsmitglied (seit 1998), als Vorstandsmitglied des Instituts für Europäische Kulturgeschichte (seit 1997) und als Geschäftsführender Direktor des Instituts für Spanien- und Lateinamerikastudien (seit 1987 mehrfach im Turnus) gesammelt hatte.

    Scheerer studierte von 1968 bis 1971 in Köln Romanische Philologie und Germanistik; er war während dieser Zeit (1969/70) Stipendiat des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Clermont-Ferrand (Frankreich) und promovierte bereits 1973 in Bonn in den Fächern Romanische Philologie (Französisch und Altprovenzalisch), Spanische Literatur und Neuere Germanistik, wobei seine Arbeit mit dem Fakultätspreis für hervorragende Dissertationen ausgezeichnet wurde. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Romanischen Seminar der Universität Bonn und legte 1975 hier das Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Französisch mit Auszeichnung ab. Ein DFG-Habilitationsstipendium ermöglichte Scheerer 1978/80 Forschungsaufenthalte in Madrid und Barcelona. "Studien zum sentimentalen Unterhaltungsroman in Spanien" lautet der Titel der Schrift, mit der er sich 1981 dann an der Universität Bonn im Fach Romanische Philologie habilitierte.

    Nach der Habilitation vertrat Scheerer bis zur Berufung nach Augsburg Lehrstühle an den Universitäten Heidelberg, Duisburg und Saarbrücken. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Hispanistik an der Universität Gießen lehnte er 1990 ab. 1986 war er Gastprofessor am Instituto de Letras der Katholischen Universität Santiago (Chile); Chile und v. a. Spanien waren in den letzten Jahren auch Ziele mehrerer Forschungsaufenthalte Scheerers, der 1991-93 Mitglied im Vorstand und 1993-95 Vorsitzender des Deutschen Hispanistenverbandes (DHV) war und in dieser Funktion 1993 auch den deutschen Hispanistentag in Augsburg organisierte.

    In Forschung und Lehre konzentriert Scheerer sich insbesondere auf die spanische Literatur (vorwiegend des 19. und 20. Jahrhunderts) und auf die lateinamerikanische Gegenwartsliteratur, wobei er punktuell die Literaturen Frankreichs und Portugals mit einbezieht. Besondere Schwerpunkte dabei sind die bibliographische Dokumentation der gesamten lateinamerikanischen Literatur sowie die Lexikographie der romanischen Gegenwartsliteraturen. Er widmet sich darüber hinaus Fragestellungen der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie der Europäischen Kulturgeschichte und ist am Graduiertenkolleg "Wissensfelder der Neuzeit" des Instituts für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg beteiligt.

    ZUR PERSON: PROF. DR. ALOIS LOIDL

    Der Österreicher Alois Loidl, 1945 in Ebensee (OÖ) geboren, wurde 1996 auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik V - einen der drei damals neu eingerichteten Lehrstühle des Augsburger Physik-Schwerpunktes "Elektronische Korrelationen und Magnetismus" - berufen. Bereits zwei Jahre nach dieser Berufung wurde Loidl Prodekan, anschließend für zwei weitere Jahre Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, die er seit dem vorigen Jahr als Senator im Senat der Universität Augsburg vertritt. Seit 1997 ist der Physiker darüber hinaus Umweltbeauftragter des Senats. Zahlreiche wissenschaftsorganisatorische und -verwaltende Funktionen in Sonderforschungsbereichen, wissenschaftlichen Gremien und zentralen Forschungszentren hat Loidl auch bereits an den verschiedenen Stationen seines Werdegangs wahrgenommen, der ihn nach Augsburg geführt hat.

    Die erste dieser Stationen war das Institut für Kernphysik der Universität Frankfurt am Main, an dem Loidl nach seinem Studium der Technischen Physik an der TH Wien und nach der Graduierung zum Diplom-Ingenieur (1971) als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Nach der Promotion in Frankfurt (1976) wechselte Loidl als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Physik der Universität Mainz, an der er sich 1981 habilitierte, die venia legendi für das Fach Physik erhielt und Professor am Institut für Physik wurde (1983-1991).

    In Mainz war Loidl Gründungsmitglied sowohl des Sonderforschungsbereiches 252 "Elektronisch hochkorrelierte metallische Materialien" (Darmstadt, Frankfurt/M., Mainz, Stuttgart) als auch des Sonderforschungsbereiches 262 "Glaszustand und Glasübergang von nichtmetallischen amorphen Materialien" (Mainz), weiterhin war er von 1988 bis 1991 Mitglied in den Koordinationsausschüssen des Materialwissenschaftlichen sowie des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Forschungszentrums in Mainz, Sprecher des SFB 252 für die Universität Mainz und Vorsitzender am Institut für Physik der Universität Mainz

    In diese Phase fielen eine Lehrstuhlvertretung am Institut für Festkörperphysik der TH Darmstadt (Prof. Dr. F. Steglich) sowie zwei Rufe: der erste (1986) an die University of Missouri-Columbia, Columbia (USA), der zweite ein Jahr später an die Universität Hannover. Ein dritter Ruf führte Loidl 1991 auf einen Lehrstuhl am Institut für Physik der TH Darmstadt. Zugleich wurde er Mitglied des "Scientific Council" des Instituts Laue-Langevin in Grenoble (bis 1995); 1994 folgte ein Forschungsaufenthalt am Chemistry Department der University of Arizona (Tempe/Phoenix), im selben Jahr wurde Loidl 1. Sprecher des SFB 252 (bis 1996) und ab 1995 war er bis zu seinem Wechsel an die Universität Augsburg Geschäftsführender Direktor des Instituts für Festkörperphysik der TH Darmstadt.


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    Wiedergewählt: der Romanist Prof. Dr. Thomas M. Scheerer bleibt Prorektor für "Lehre und Studierende". Foto: S. Wyszengrad
    Wiedergewählt: der Romanist Prof. Dr. Thomas M. Scheerer bleibt Prorektor für "Lehre und Studierende ...

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    Ab dem 1. Oktober 2003 als Prorektor für Hochschulplanung zuständig: der Physiker Prof. Dr. Alois Loidl. Foto: UA-Fotostelle
    Ab dem 1. Oktober 2003 als Prorektor für Hochschulplanung zuständig: der Physiker Prof. Dr. Alois Lo ...

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements, Science policy
    German


     

    Wiedergewählt: der Romanist Prof. Dr. Thomas M. Scheerer bleibt Prorektor für "Lehre und Studierende". Foto: S. Wyszengrad


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