idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/15/2016 11:00

Dauerhafte Zustandsüberwachung per Knopfdruck

Sabine Poitevin-Burbes Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP

    Insbesondere die Autofahrer sind davon betroffen: Lange Staus oder Umleitungen aufgrund von langwierigen Sanierungsarbeiten an Brücken – häufig finden diese zu spät statt, denn einige der Brücken sind bereits einsturzgefährdet, so dass sie im schlimmsten Fall abgerissen werden müssen. Warum nicht frühzeitig eingreifen und sanieren? Darüber haben sich Forscher und Ingenieure des Fraunhofer IZFP in Saarbrücken Gedanken gemacht und eine intelligente modulare Monitoring-Plattform entwickelt, die zukünftig schnelle und kostengünstige Abhilfe schaffen kann. Vom 16. bis 21. Januar 2017 stellt das Fraunhofer IZFP auf der BAU in München die Neuentwicklung vor (Halle C2.538).

    Alternde Infrastruktursysteme stellen uns vor große Herausforderungen, um dem technologischen Fortschritt und gleichermaßen der stetig steigenden Mobilität Rechnung tragen zu können. Die Anforderungen an die technische Sicherheit von Infrastruktur- und Verkehrsbauten sind nur durch zuverlässige Zustandsüberwachung und bewertung zu erfüllen. Unfälle von verheerendem Ausmaß können durch eine dauerhafte Erfassung des Bauwerkszustands und einer somit rechtzeitigen Zustandsbewertung vermieden werden, denn manuelle Prüfungen sind aufwändig und kommen häufig zu spät. Als Beispiele denke man neben Brücken an die Sicherheit von Seilbahnen, die Anforderungen in der Kraftwerkstechnik und chemischen Industrie sowie Hochmasten und Ampelanlagen in der Innenstadt. In diesen Bereichen sind bereits Vorfälle bekannt geworden, die auf Materialalterung und Korrosion zurückzuführen sind.

    Modulare, energieautarke und kostengünstige Infrastruktur-Messsysteme

    Wissenschaftler und Ingenieure des Fraunhofer IZFP in Saarbrücken haben ein System entwickelt, welches die benötigte Voraussetzung einer permanenten, modularen Infrastrukturüberwachung leicht und überdies sehr kostengünstig erfüllen kann – einfach per Knopfdruck. Teure und aufwändig einzurichtende Serverstrukturen, die zudem anfällig für Hackerattacken sind, störanfällige regelmäßig zu wartende Systeme – dies sind Beispiele, die schon bald der Vergangenheit angehören könnten. »Durch individuelle Sensoranschlussmöglichkeiten erlaubt das modulare Low-Power Messsystem MoniDAQ eine an die Prüfaufgabe maßgeschneiderte Prüflösung. Zeitaufwändige, stichprobenartige Prüfungen werden mit unserer Sensor-Neuentwicklung hinfällig. Und das alles ganz einfach per Funk lokal auslesbar«, betont Sargon Youssef, Wissenschaftler und Ingenieur am Fraunhofer IZFP.

    Miniaturisierte Sensoren suchen dauerhaft nach Rissen und Veränderungen in der Bausubstanz

    Winzige Sensoren beispielsweise, die an den entsprechenden Infrastrukturen einfach permanent angebracht werden, erkennen kleinste Veränderungen in der Bausubstanz. MoniDAQ enthält im Inneren einen Langzeit-Datenspeicher, der jederzeit per Funk ausgelesen werden kann und Grundlage einer umfangreichen Zustandsbewertung des Bauwerkes ist. MoniDAQ soll ein Jahrzehnt ohne Wartung oder Austausch auskommen und enthält eine langlebige Energieversorgung aus erneuerbaren, immer verfügbaren Energiequellen. Die zerstörungsfreien Prüfverfahren, die für dieses innovative Monitoring-System notwendig sind, werden vom Fraunhofer IZFP selbst adaptiert und serientauglich gemacht. Auf der Messe BAU vom 16. bis 21. Januar 2017 in München stellen die Forscher ihre smarte Neuentwicklung vor (Halle C2.538).


    More information:

    http://www.izfp.fraunhofer.de


    Images

    Viaduc de Millau, Frankreich
    Viaduc de Millau, Frankreich
    Source: Christophe Marcheux, GNU/Wikimedia Commons


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Construction / architecture, Economics / business administration, Materials sciences, Traffic / transport
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Viaduc de Millau, Frankreich


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).