Prof. Robert Feidenhans’l ist seit dem 1. Januar Vorsitzender der Geschäftsführung der European XFEL GmbH. Der 58 Jahre alte Physiker kommt vom Niels-Bohr-Institut an der Universität Kopenhagen in Dänemark. Der European XFEL Council, das höchste Organ der gemeinnützigen Gesellschaft, hatte Feidenhans’l im September 2016 zum Nachfolger von Prof. Massimo Altarelli ernannt.
Robert Feidenhans’l studierte an der Aarhus University und promovierte auf dem Gebiet der Oberflächenphysik, aus der sich die Nanophysik entwickelt hat. Seit 1983 war er am Risø National Laboratory in verschiedenen wissenschaftlichen und leitenden Positionen tätig, bis er 2005 zum Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen wechselte. Robert Feidenhans’l sagte, er fühle sich geehrt und sei begeistert, European XFEL in den erfolgreichen Nutzerbetrieb zu führen, der in der zweiten Jahreshälfte beginnen soll.
Feidenhans’ls Amtsvorgänger Prof. Massimo Altarelli war im Dezember im Alter von 68 Jahren in den Ruhestand gegangen. Er stand seit der Gründung der European XFEL GmbH im Jahr 2009 an der Spitze des gemeinnützigen Unternehmens, das den europäischen Röntgenlaser baut und ab 2017 betreiben wird, und hat die Entwicklung des Projekts maßgeblich geprägt. Prof. Lars Börjesson, stellvertretender Vorsitzender des European XFEL Council, sagte bei Altarellis Verabschiedung im Dezember: „Massimo Altarellis außergewöhnlicher Verdienst ist es, dass unter seiner Leitung die mutigen wissenschaftlichen und technologischen Visionen des Röntgenlasers Realität wurden – vom technischen Design über den Bau bis kurz vor Beginn des Betriebs. Die im Council vertretenen Mitgliedsstaaten sind außerordentlich dankbar und beeindruckt von diesem Erfolg.“ Altarelli will sich künftig am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg wieder verstärkt der Wissenschaft und Forschung widmen.
Die Geschäftsführung von European XFEL besteht aus zwei Geschäftsführern, Prof. Robert Feidenhans’l und der Verwaltungsdirektorin Dr. Claudia Burger, sowie den drei wissenschaftlichen Direktoren Prof. Serguei Molodtsov, Dr. Thomas Tschentscher und Dr. Andreas S. Schwarz.
Über European XFEL
In der Metropolregion Hamburg wird mit dem European XFEL eine Großforschungsanlage der Superlative in Betrieb genommen: 27 000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und eine Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art, werden völlig neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen. Forschergruppen aus aller Welt können an dem europäischen Röntgenlaser atomare Details von Viren und Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen im Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen und Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersuchen. Die European XFEL GmbH ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die eng mit dem Forschungszentrum DESY und weiteren internationalen Institutionen zusammenarbeitet. Sie beschäftigt rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in der zweiten Jahreshälfte 2017 soll die Anlage den Nutzerbetrieb aufnehmen. Mit Kosten von 1,22 Milliarden Euro (Preisniveau 2005) für Bau und Inbetriebnahme und einer Länge von 3,4 Kilometern ist European XFEL eines der größten und ambitioniertesten europäischen Forschungsprojekte. Derzeit beteiligen sich elf Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien und Ungarn. Deutschland (Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein) trägt 58 Prozent der Kosten, Russland 27 Prozent. Die anderen Partnerländer sind mit ein bis drei Prozent beteiligt.
http://www.xfel.eu
http://media.xfel.eu/XFELmediabank/?l=de&c=15067 Bilder
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Chemistry, Physics / astronomy
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).