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01/25/2017 11:06

Ein Drittel weniger Einweisungen aus dem Altenheim ins Krankenhaus möglich

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Tagung am 3. Februar in der Universität Witten/Herdecke stellt Resultate einer Studie vor

    35 Prozent weniger Einweisungen aus Altenheimen in Krankenhäuser sind möglich – das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Witten/Herdecke (UW/H), die am 3. Februar ab 11 Uhr auf einer Fachtagung vorgestellt wird. Über zwei Jahre haben Pflegewissenschaftlerinnen der UW/H mit vier Alteneinrichtungen in NRW kooperiert und ein Interventionsmodell entwickelt, das anschaulich zeigt, welche Instrumente zur Verringerung von Krankenhauseinweisungen eingesetzt werden können.

    Krankenhausaufenthalte können sich insbesondere für Menschen mit Demenz nachteilig auswirken und führen häufig zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands. Daher sollte das Ziel, in der vertrauten Umgebung des Altenheims zu bleiben, immer im Vordergrund stehen. „Wir konnten belegen, dass sich Krankenhauseinweisungen um ein Drittel senken lassen“, fasst die Pflegewissenschaftlerin Prof. Christel Bienstein, die die Studie geleitet hat, zusammen.

    Zusätzlich hat die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko in dem Projekt die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Krankenhauseinweisungen aus dem Altenheim untersucht. Allein für eine Beispielerkrankung (Atemwegsinfekt/Lungenentzündung) belaufen sich die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung hochgerechnet für Deutschland auf jährlich 163 Mio. Euro (2013), obwohl in vielen Fällen eine leitliniengerechte Versorgung im Altenheim möglich wäre. „Hier besteht erhebliches Einsparpotential durch alternative Versorgungsmodelle“, sagt Prof. Bohnet-Joschko, „dazu ist auch über eine Anpassung der Vergütungsstrukturen nachzudenken.“

    Um Alteneinrichtungen praxistaugliche Empfehlungen zur Vermeidung von Einweisungen in ein Krankenhaus geben zu können, entstand in dem Projekt das Arbeitsbuch: „Weniger Krankenhaus – mehr Lebensqualität“. Es wurde auf Praktikabilität geprüft und wird nun allen interessierten Alteneinrichtungen auf der Tagung zur Verfügung gestellt. So kann in der eigenen Einrichtung der Zielsetzung – Vermeidung der Krankenhauseinweisungen - systematisch nachgegangen werden.

    TAGUNG: „Reduktion von Krankenhauseinweisungen“: Innovative Versorgung akut erkrankter Bewohner/innen in Altenheimen (IVA),
    am 3. Februar 2017, 11.:00 – 15.00 Uhr im Audimax der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58448 Witten,
    den genauen Verlauf finden Sie im angehängten Flyer.

    Weitere Informationen bei Sabine Reschke, sabine.reschke@uni-wh.de, Telefon: 02302 / 926-301

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


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    Prof. Christel Bienstein
    Prof. Christel Bienstein

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    attachment icon Flyer zur Tagung "Innovative Versorgung"

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Media and communication sciences, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

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