Förderung der DFG-Forschergruppe "Laborastrophysik" Chemnitz/Jena verlängert
Jena (15.07.03) Forscher der Universitäten Chemnitz und Jena können weiterhin der Sternentstehung auf der Spur bleiben. Die gemeinsame Forschergruppe "Laborastrophysik" ist jetzt nach einer exzellenten Bewertung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) um weitere drei Jahre verlängert worden. An der von den Professoren Dieter Gerlich (Chemnitz) und Thomas Henning (Heidelberg) geleiteten Gruppe sind neben Forschern aus Chemnitz und Jena auch Wissenschaftler in Dresden, Heidelberg und Leiden (NL) beteiligt. Von den insgesamt elf Projekten werden an der Universität Jena alleine vier bearbeitet. Das gesamte Finanzvolumen der Forschergruppe beträgt für die kommende dreijährige Förderperiode etwa zwei Millionen Euro.
Das Ziel der von der Technischen Universität Chemnitz und der Friedrich-Schiller-Universität Jena seit 2000 betriebenen Forschergruppe "ist die Aufklärung der chemischen und mikrophysikalischen Prozesse, die für den Zustand und die Entwicklung des interstellaren Mediums sowie für die Sternentstehung von Bedeutung sind", erklärt Prof. Dr. Friedrich Huisken aus Jena. Dabei geht es z. B. um die Erforschung der so genannten Diffusen Interstellaren Banden (DIBs), einer Reihe von Absorptionslinien, deren Urheber sogar achtzig Jahre nach ihrer Entdeckung immer noch unbekannt sind. Um solche ,Fingerabdrücke des Weltalls' entziffern zu können, werden in modernen Vakuumanlagen Kohlenwasserstoff-Moleküle unter Weltraumbedingungen präpariert und analysiert.
Das Spektrum der in der Forschergruppe eingesetzten Methoden reicht von der Laserspektroskopie über die Produktion und Charakterisierung von Nanoteilchen bis zu quantenchemischen Rechnungen und numerischen Simulationen. Die Jenaer Forscher sind spezialisiert auf den Einsatz von modernen Molekularstrahlapparaturen in Verbindung mit hochempfindlichen spektroskopischen Methoden zur Charakterisierung der astrophysikalisch relevanten Moleküle. Außerdem werden Laser und Ionenstrahlen zur Herstellung von Nanoteilchen und nanostrukturierten Systemen verwendet. Schließlich setzt das Jenaer Team hochauflösende Elektronenmikroskopie sowie Infrarot- und Laserspektroskopie zur Charakterisierung der Nanostrukturen ein.
"Die Herstellung und Erforschung solcher Nanostrukturen nützt nicht nur der Astrophysik, sondern ist auch für die Materialwissenschaften, die Optoelektronik, ja sogar für die Biologie von großer Bedeutung", unterstreicht Huisken. An der DFG-Forschergruppe beteiligt sind in Jena sowohl Wissenschaftler des Astrophysikalischen Instituts und des Instituts für Festkörperphysik sowie Mitarbeiter der Laborastrophysikgruppe, einer gemeinsamen Initiative der Friedrich-Schiller-Universität und des Heidelberger Max-Planck-Instituts für Astronomie.
Kontakt:
apl. Prof. Dr. Friedrich Huisken
Institut für Festkörperphysik der Universität Jena
Helmholtzweg 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947354
Fax: 03641 / 947308
E-Mail: friedrich.huisken@uni-jena.de
http://www.physik.uni-jena.de/~exphys/astrolab/
Friedrich Huisken in seinem Jenaer Labor. (Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum)
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Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects
German
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