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02/14/2017 10:48

Internationales hymnologisches Symposium „mit kräfftigen Gesängen die Gemeinde GOttes zu erbauen“

Friederike Lippold Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
Franckesche Stiftungen zu Halle

    „mit kräfftigen Gesängen die Gemeinde GOttes zu erbauen“. Das Lied der Reformation im Blickpunkt seiner Rezeption

    Internationales hymnologisches Symposium der Franckeschen Stiftungen und der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    1.–3. März 2017
    im Historischen Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen

    30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Dänemark, der Schweiz, der Slowakei, aus Polen, Österreich und den USA sind vom 1.–3. März 2017 zu Gast in den Franckeschen Stiftungen, um das Lied der Reformation im Hinblick auf die Rezeption in der nachreformatorischen Zeit in seinen verschiedenen musik-, literatur-, theologie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Aspekten, wie auch in seiner zeitlichen und räumlichen Dimension zu diskutieren.
    Das internationale wissenschaftliche Symposium wird gemeinsam mit der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet.

    Das Symposium gliedert sich in sechs Sektionen:
    Die erste Sektion ist dem Gesangbuch, vornehmlich der PRAXIS PIETATIS MELICA Johann Crügers (1598–1662) und dem Geist=reichen Gesang=Buch Johann Anastasius Freylinghausens (1670–1739) von 1704 gewidmet. In den zwei Jahrhundertgesangbüchern zeigen sich in jeweils exemplarischer Weise die Aufnahme und die Verarbeitung des reformatorischen Liedgutes. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf Auseinandersetzungen gerichtet sein, die durch – bereits im Crügerschen und nicht erst im Freylinghausenschen Gesangbuch begegnende – signifikante Veränderungen an Texten und Melodien reformatorischer Lieder provoziert worden sind.
    In der Sektion 2 Rezeptionsforschung mittels Datenbanken werden aus Sicht einer musikologischen Buchwissenschaftlerin und eines an der Universitätsbibliothek Münster als Fachreferent für Musik wirkenden Mathematikers EDV-gestützte Wege der Forschung zur Rezeption reformatorischen Liedgutes aufgezeigt, wie sie nicht zuletzt eine beträchtliche Hebung des bibliographischen Informationsstandes auf diesem Gebiet versprechen.
    Die Sektion 3 Blickpunkt: europäischer Raum weitet den Blickwinkel beträchtlich und beleuchtet die Rezeption reformatorischen Liedgutes in skandinavischen und ostmitteleuropäischen Ländern. Neben Fragen der bisher wenig erforschten Überlieferungswege und der in diesen Ländern ausgebildeten eigenen Zweige der Rezeptionsgeschichte werden dabei vielfältige Probleme der Übersetzung und der oft erforderlichen Bearbeitung von Melodien im Zentrum stehen. Speziell im Hinblick auf den frühneuzeitlichen europäischen Nordosten wird der Frage nachzugehen sein, wie das nun durch ,fixierte‘ Reformationschoräle bereicherte religiöse Singen an ein vorherrschendes mündliches Kommunikationsmuster angepasst werden konnte.
    Sektion 4 Blickpunkt: einzelne Lieder und Autoren macht Einzelanalysen zum Gegenstand oder wendet sich einzelnen profilierten Liedschöpfern zu, an deren Schaffen sich eine jeweils ganz eigene Art der Rezeption reformatorischen Liedgutes ablesen lässt.
    Sektion 5 Blickpunkt: einzelne Gattungen befasst sich mit der Rezeption von Reformationsliedern in verschiedenen Gattungen wie solchen theatralischer Art, zu denen die Kantate zu rechnen ist, und einer traditionellen wie der Messe, aber auch in einer reinen Instrumentalgattung wie der Orgelvariation. Eine beträchtliche Erweiterung in zeitlicher Hinsicht bedeutet der letzte Beitrag dieser Sektion, indem in ihm die bühnenspezifische Funktion des Reformationsliedes im Blick auf das Gemeindespiel der Laienspielbewegung in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts untersucht wird.
    Die beiden Referate der Sektion 6 Blickpunkt: Reformationsjubiläen verweisen schließlich auf den äußeren Anlass des Symposiums, indem sie der Rezeption reformatorischer Lieder in den Feiern zu den Reformationsjubiläen 1717 und 1817 nachgehen.

    Besonderes Augenmerk richteten die Veranstalter auf die breite musik- und wissenschaftsinteressierte Öffentlichkeit.

    Zu zwei Abendveranstaltungen wird im Rahmen des Symposiums eingeladen:

    Mittwoch, 1. März 2017 I Öffentlicher Abendvortrag
    Luthers Lieder aus kulturhistorischer Perspektive
    Patrice Veit (Paris/Berlin)

    Grußworte:
    Prof. Dr. Wolfgang Auhagen
    Prorektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Elof Westergaard
    Bischof von Ribe/Dänemark

    mit der Präsentation zweier in Kooperation entstandener Bücher:

    „Lass uns leuchten des Lebens Wort“. Die Lieder Martin Luthers.
    Im Auftrag der Franckeschen Stiftungen anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 vorgelegt und erläutert von Hans-Otto Korth. Mit einem Nachwort von Patrice Veit, Halle 2017
    Luthers salmer på dansk. Tekst, melodi, liturgi og teologi.
    Redigeret af Jørgen Kjærgaard og Ove Paulsen
    København 2017

    Donnerstag, 2. März 2017, 20 Uhr I Konzert im Freylinghausen-Saal
    „Viel gut Gesang da lautet wohl“.
    Reformationslieder in Kompositionen des 16. und 17. Jahrhunderts
    mit der Lautten Compagney Berlin und dem Vocalconsort Berlin
    und einem Grußwort des Staatssekretärs für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Gunnar Schellenberger


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    http://www.francke-halle.de/-mit-kraefftigen-gesaengen-die-gemeinde-gottes-zu-er...


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    „mit kräfftigen Gesängen die Gemeinde GOttes zu erbauen“. Das Lied der Reformation im Blickpunkt seiner Rezeption
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    Franckesche Stiftungen
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    attachment icon Programm zur hymnologischen Tagung

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Cultural sciences, Language / literature, Music / theatre, Religion
    transregional, national
    Scientific conferences, Scientific Publications
    German


     

    „mit kräfftigen Gesängen die Gemeinde GOttes zu erbauen“. Das Lied der Reformation im Blickpunkt seiner Rezeption


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