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07/16/2003 10:53

RUBIN 1/03: Metalle mit Gedächtnis auf dem Siegeszug

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Formgedächtnismetalle, die sich nach einer Verformung an ihre ursprüngliche Gestalt erinnern und diese wieder annehmen können, haben bereits viele Bereiche erobert: Vom Weltraum bis in kleinste Räume des menschlichen Körpers reicht ihr Siegeszug. Bochumer Werkstoffwissenschaftler berichten in RUBIN 1/03, wie man solche Materialien herstellen und verarbeiten kann, wie sich ihr Gedächtnis trainieren und verbessern lässt und wie man neue Anwendungen optimieren kann.

    Bochum, 16.07.2003
    Nr. 229

    Metalle mit Gedächtnis auf Siegeszug
    Vom Weltall bis ins Körperinnere
    RUBIN 1/2003: Neue Formgedächtnisanwendungen

    Formgedächtnismetalle, die sich nach einer Verformung an ihre ursprüngliche Gestalt erinnern und diese wieder annehmen können, haben bereits viele Bereiche erobert: Vom Weltraum bis in kleinste Räume des menschlichen Körpers reicht ihr Siegeszug. Bochumer Werkstoffwissenschaftler um Prof. Dr.-Ing. Gunther Eggeler (Fakultät für Maschinenbau der RUB) berichten in RUBIN 1/03, wie man solche Materialien herstellen und verarbeiten kann, wie sich ihr Gedächtnis trainieren und verbessern lässt und wie man neue Anwendungen optimieren kann.

    RUBIN mit Fotos im Internet

    RUBIN 1/03 inklusive Fotos zum Herunterladen finden Sie im Internet:http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_03/

    Stents entfalten sich selbst

    Die Möglichkeiten, die Formgedächtnislegierungen eröffnen, sind zahlreich: Ihr Gedächtnis kann z. B. durch eine Erwärmung angeregt werden (Einwegeffekt). Solange die Temperatur nicht verändert wird, behält das verformte Werkstück dann seine neue Form bei. Abhängig von der Zusammensetzung der Legierung und der sie umgebenden Temperatur können Formgedächtniswerkstücke aber auch ohne Erwärmung ihre alte Gestalt wieder annehmen, ähnlich wie Gummi (Pseudoelastizität). Diese Art des Formgedächtnisses machen sich die Ingenieure z. B. bei der Entwicklung neuer Stents zunutze, die verengte Blutgefäße offen halten sollen. In einem Röhrchen zusammengepresst werden sie bis an ihren Wirkungsort geschoben und bauen sich dann nach dem Austritt aus dem Röhrchen von selbst auf. Sie müssen nicht wie die herkömmlichen Stahlstents mit Hilfe eines Ballons entfaltet werden. Außerdem halten sie mechanischen Belastungen durch ihre Elastizität besser stand.

    Was im Gedächtnis des Metalls abläuft

    Um Formgedächtnislegierungen erfolgreich einsetzen zu können, brauchen die Ingenieure allerdings fundiertes Grundlagenwissen: Was genau bestimmt die Temperatur, bei der der Einwegeffekt einsetzt? Wie unterscheiden sich der Einwegeffekt und die Pseudoelastizität? Welche Prozesse laufen in der Legierung ab, wenn sie sich erinnert und wie lassen sie sich beeinflussen? Die RUB-Werkstoffwissenschaftler gehen diesen Fragen in einem eigenen Sonderforschungsbereich nach.

    Themen in RUBIN 1/03

    Weitere Themen in RUBIN: Zur Situation im Irak (Gastkommentar von Peter Scholl-Latour); Humanitäre Hilfe im Schatten des Regimewechsels im Irak; Glückliche Maschinen - eine philosophische Betrachtung zu den Maschinen des Künstlers Jean Tinguely; Faszination Diamant: Zauber und Geschichte eines Edelsteins; Das kindliche Gehirn schützen, Nervenzellen ersetzen; Wenn Berührung weh tut - Neue Wege in der Schmerztherapie; "Cat Walk" und Westernheld - was Bewegung ausdrückt; Kanal voll: Wenn Bäume in Rohren Wurzeln schlagen; News. RUBIN ist in der Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum zum Preis von 2,50 Euro erhältlich.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Gunther Eggeler, Institut für Werkstoffe, Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-23022, E-Mail: gunther.eggeler@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/sfb459/


    More information:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_03/
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/sfb459/


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    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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