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03/01/2017 09:57

Dresdner Uniklinikum bündelt altersmedizinische Expertise in interdisziplinärer Ambulanz

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Das UniversitätsCentrum für Gesundes Altern (UCGA) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden startet am 1. März 2017 Sachsens erste universitäre Ambulanz für ältere Patienten. Um betagte, mehrfach erkrankte Personen bestmöglich zu versorgen, arbeiten ab sofort Spezialisten aus den Bereichen Innere Medizin, Psychiatrie und Neurologie im Rahmen einer gemeinsamen Ambulanz zusammen. Sie bündelt die universitären Expertisen der einzelnen Fachgebiete und stimmt die individuellen Behandlungskonzepte aufeinander ab. Somit können ältere Menschen mit einem Ambulanztermin gleich mehrere spezialärztliche Untersuchungen wahrnehmen.

    Mit dieser einmaligen Struktur bietet das Universitätsklinikum älteren und mehrfach erkrankten Patienten unter einem Dach den Service einer abgestimmten hoch-spezialisierten ambulanten Diagnostik und Therapie in der Altersmedizin an. „Es ist eines der Hauptanliegen des UniversitätsCentrums für Gesundes Altern, den Arztkontakt für ältere Patienten und ihre Angehörigen einfacher und koordinierter zu gestalten“, erklärt Prof. Lorenz Hofbauer, der das UCGA 2015 initiierte und heute leitet. „Durch die Verknüpfung der Fachbereiche Innere Medizin, Psychiatrie und Neurologie werden den Patienten Versorgungsstrukturen geboten, die in Sachsen einzigartig sind. Diese neue Struktur der Dresdner Hochschulmedizin ist als Antwort auf den demographischen Wandel richtungsweisend“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.

    Das UniversitätsCentrum für Gesundes Altern behandelt vor allem komplexe Erkrankungen, die sich isoliert nur unzureichend therapieren lassen. So sind etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Diabetes mellitus nur schwer zu behandeln, wenn der Patient zusätzlich an Demenz leidet. Um mit den Betroffenen eine individuelle Behandlungsstrategie zu finden, arbeiten im Rahmen des UCGA Internisten eng mit der Universitäts-Gedächtnisambulanz zusammen. Zu den Behandlungsschwerpunkten zählt dabei die umfassende Diagnostik von leichten kognitiven Einschränkungen und demenziellen Erkrankungen. Außerdem bildet die Therapie von Depressionen im höheren Lebensalter einen weiteren Schwerpunkt. „Die neue Ambulanz stärkt die Koordination der Ärzte untereinander“, betont Prof. Markus Donix, Leiter der Universitäts-Gedächtnisambulanz. „Im Rahmen regelmäßiger Fallkonferenzen können innerhalb der Ambulanzen Einschätzungen ausgetauscht werden – ein nicht unerheblicher Vorteil für die Patienten, deren Erkrankungen beim Facharzt getrennt voneinander behandelt werden. Hier fehlt oft der Überblick über parallel stattfindende Behandlungen.“

    Ein weiterer Partner der interdisziplinären geriatrischen Ambulanz ist die Universitätsambulanz für Bewegungsstörungen, die zur Klinik für Neurologie gehört. Diese beschäftigt sich mit Störungen des Bewegungsapparates, die aufgrund einer neurologischen Erkrankung auftreten können. Aber auch Gleichgewichtsstörungen in Verbindung mit gehäuften Stürzen und Symptome, welche mit Veränderungen des Gangbildes einhergehen, werden behandelt.

    Eine enge Zusammenarbeit mit der Osteoporose-Ambulanz im Bereich der Endokrinologie und Stoffwechsel der Medizinischen Klinik III erfolgt ebenfalls. Hier werden Patienten medikamentös eingestellt und betreut, welche an Osteoporose erkrankt sind und sich aufgrund von gehäuften Stürzen bereits Knochenbrüche zugezogen haben.

    Vor allem Patienten, die unter Beschwerden oder schon diagnostizierten Erkrankungen in mindestens zwei der drei Fachbereiche leiden, sollen in der in Sachsen einzigartigen Ambulanz Hilfe erhalten. Im UniversitätsCentrum für Gesundes Altern können sich Patienten entweder selbst vorstellen oder von ihrem Hausarzt oder Facharzt angemeldet werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Sichtung der bisherigen Behandlungsunterlagen. So wird anschließend geprüft, ob die Ambulanz für einen Patienten geeignet ist und welche Fachabteilungen zur bestmöglichen Behandlung benötigt werden. „Das UniversitätsCentrum ist nicht für Erkrankungen gedacht, welche durch die haus- und fachärztliche Betreuung bereits heute gut behandelbar sind“, betont Prof. Andreas Hermann, Bereichsleiter der Abteilung für neurodegenerative Erkrankungen an der Klinik und Poliklinik für Neurologie. „Die Ambulanz ist geeignet für Patienten, die an parallel auftretenden Erkrankungen leiden und eine fach- und kompetenzübergreifende Zusammenarbeit der Ärzte benötigen. Für diese Patienten ist es besonders schwierig, einfach zu erreichende und kombinierte Therapieoptionen in Anspruch zu nehmen.“

    Das UniversitätsCentrum für Gesundes Altern

    Das UCGA gliedert sich in die interdisziplinäre geriatrische Ambulanz und die stationäre interdisziplinäre Akutgeriatrie. Um altersspezifische Erkrankungen optimal zu behandeln und präventive Ansätze einzubringen, arbeiten vor allem die Ambulanz für Osteoporose im Bereich Endokrinologie und Stoffwechsel, die Universitäts-Gedächtnisambulanz sowie die Universitätsambulanz für Bewegungsstörungen interdisziplinär zusammen. Diese Kooperation wird bei Bedarf um Experten weiterer Fachbereiche ergänzt. In Forschung und Lehre liegt der Schwerpunkt des UCGA auf der Erforschung des Alterns von Knochen und Gehirn mit dem Ziel, altersbedingte Mechanismen aufzuschlüsseln.

    Kontakt für niedergelassene Ärzte und Patienten
    UniversitätsCentrum für Gesundes Altern (UCGA)
    Interdisziplinäre geriatrische Ambulanz
    Koordinatorin: Silke Müller
    Telefon: 0351 / 458 1 88 58
    E-Mail: gesundalt@uniklinikum-dresden.de
    www.uniklinikum-dresden.de/ucga

    Kontakt für Journalisten
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
    UniversitätsCentrum für Gesundes Altern (UCGA)
    Leitung: Prof. Dr. med. Lorenz Hofbauer
    Telefon: 0351 / 458 88 58
    E-Mail: lorenz.hofbauer@uniklinikum-dresden.de
    www.uniklinikum-dresden.de/ucga


    More information:

    http://www.uniklinikum-dresden.de/ucga


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    Prof. Donix, Prof. Hofbauer und Prof. Hermann arbeiten im Rahmen des UniversitätsCentrums für Gesundes Altern zusammen, um die Versorgung von betagten, mehrfach Erkrankten zu verbessern.
    Prof. Donix, Prof. Hofbauer und Prof. Hermann arbeiten im Rahmen des UniversitätsCentrums für Gesund ...
    Source: Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer


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    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
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    Prof. Donix, Prof. Hofbauer und Prof. Hermann arbeiten im Rahmen des UniversitätsCentrums für Gesundes Altern zusammen, um die Versorgung von betagten, mehrfach Erkrankten zu verbessern.


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