Bonn, 18. Juli 2003: Nach einer Studie zu Transportverlusten beim Import bei Vögeln und Reptilien nach Deutschland (veröffentlicht 1998) hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) erneut ein Forschungsvorhaben zu diesem Thema durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens liegen jetzt in Form einer aktuellen BfN-Veröffentlichung in englischer Sprache vor.
In der Studie wurden Daten aus 19 verschiedenen Quellen mit insgesamt 7.450.703 Individuen in 38.815 Einträgen zusammengestellt und ausgewertet. 89% der Einträge behandelten Transporte von Vögeln, 9% Reptilien und 2% andere Tiergruppen. Der Anteil von Einträgen zu geschützten CITES-Tierarten betrug 65%. Es wurden Informationen zu insgesamt 2.132 Arten verarbeitet, davon 742 geschützte Arten. Die erfassten Tiere kamen zu 60% aus Afrika, etwa 15% wurden aus Asien exportiert und ca. 9% aus Amerika.
Die mittlere Mortalität zum Zeitpunkt der Einfuhr aus allen Daten betrug 1,53%. Die Gliedertiere (5,99%) und die Amphibien mit 4,96% wiesen die höchsten Mortalitätsraten auf. Es folgten die Reptilien mit 3,14%. Die niedrigsten Werte wiesen die Vögel (1,36%) und die Säugetiere mit 0,65% auf. Die Daten wurden, sofern möglich, einer statistischen Wertung unterzogen, um transportsensible Arten zu identifizieren. Weiterhin wurde ein Vergleich der transportierenden Fluggesellschaften vorgenommen, die Einhaltung der IATA Standards bewertet und auch die Exportländer miteinander verglichen.
Keine bislang durchgeführte Untersuchung zum Transport von CITES-geschützten Tieren kann sich auf eine vergleichbare Datenmenge stützen. Die darüber hinaus bei nicht geschützten Arten zusammengetragenen Informationen sind ebenfalls bemerkenswert. Die Studie belegt, dass der Durchschnitt der Transporte mit nur geringen Transportverlusten durchgeführt wird, zeigt aber auch, dass hier bei Arten, Fluggesellschaften und Herkunftsländern große Unterschiede auftreten können.
Wildlebende Tiere werden in großem Umfang international gehandelt. Einige der gehandelten Tierarten sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) geschützt, viele jedoch nicht. Leider ist es eine Tatsache, dass während der Transporte auch Tierverluste auftreten. Organisationen des Tier- oder Artenschutzes und auch die Medien weisen zu Recht immer wieder auf Missstände beim Transport und Verluste hin. Behördenvertreter bemühen sich über Vorschriften, Kontrollen und Sanktionen die Transporteure zur Einhaltung der Vorschriften und Optimierung der Transporte anzuhalten.
Criteria of this press release:
Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research results
German
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