Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) hat erstmals einen umfassenden Tätig-keitsbericht der von ihm akkreditierten Forschungsdatenzentren (FDZ) veröffentlicht. Dieser zeigt die Leistungsfähigkeit und Bandbreite des Service- und Datenangebotes der FDZ auf. Neben der Entwicklung der Forschungsdateninfrastruktur werden u. a. der Datenbestand und dessen Nutzung, qualitätssichernde Maßnahmen, die Personalausstattung sowie zentrale aktuelle Entwicklungsfelder der akkreditierten FDZ dargestellt.
Die Akkreditierung von mittlerweile 30 Forschungsdatenzentren durch den RatSWD hat sich als Form der Qualitätssicherung etabliert, die den Bedürfnissen der Wissenschaft und des Datenschutzes gleichermaßen gerecht wird. Die Forschungsdatenzentren ermöglichen der Wissenschaft einen umfangreichen Zugang zu sensiblen Daten unter Einhaltung des Datenschutzes. Zudem stellen sie für die Datennutzenden kompetente Beratungsleistungen und vielfältige Service-Angebote bereit. Dies ist nicht nur im Vergleich zu anderen Forschungsgebieten in Deutschland, sondern auch im internationalen Kontext einmalig. Der erstmals vom RatSWD veröffentlichte Tätigkeitsbericht zeigt diese wissenschaftliche und organisatorische Bandbreite auf. Ziel ist es, die Struktur und das weite Leistungsspektrum der akkreditierten Forschungsdatenzentren noch transparenter zu machen, auch um den (internationalen) Austausch fortzuführen.
Zentrale Ergebnisse des Berichtes für das Jahr 2015 sind: 223 Personen (in Vollzeitäquivalenten) waren in den 30 vom RatSWD akkreditierten Forschungsdatenzentren angestellt. Viele von diesen Mitarbeitenden forschen dabei eigenständig mit den angebotenen Daten – 24 der 30 Forschungsdatenzentren beschäftigen hierfür wissenschaftlich ausgebildetes Personal. Insgesamt wurden von allen Forschungsdatenzentren 2.862 Datensätze angeboten, auf welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugreifen konnten. Zudem sind die Forschungsdatenzentren sehr gut vernetzt: fast alle (27 von 30) sind 2015 Forschungskooperationen eingegangen.
Ein wichtiges Entwicklungsfeld der Forschungsdatenzentren in den letzten Jahren ist die Einführung von persistenten Identifikatoren für die der Wissenschaft zur Verfügung stehenden Datensätze (beispielsweise DOI). Diese erleichtern die Zitation der durch die Forschungsdatenzentren angebotenen Datensätze. Die Entwicklung von Remote Access-/Remote Execution - Lösungen, welche die Datennutzung unabhängig vom physischen Standort ermöglichen und dabei die vollständige Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben garantiert, wird bereits von zehn Forschungsdatenzentren angeboten und ist ebenfalls ein wichtiges aktuelles Thema. Beide Aspekte werden im Tätigkeitsbericht näher beleuchtet.
Der Tätigkeitsbericht basiert auf einem jährlichen Berichtswesen an dem sich alle akkreditierten Forschungsdatenzentren beteiligen. Dieses dient der Qualitätssicherung der Forschungsdaten sowie der Erfassung von Potenzialen für die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur.
Er kann gedruckt über die Geschäftsstelle (office@ratswd.de) sowie elektronisch über die Webseite des RatSWD bezogen werden:
https://www.ratswd.de/dl/RatSWD_Output7_Taetigkeitsbericht-FDZ-2015.pdf
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Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Zielsetzung eingerichtet, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen.
http://www.ratswd.de/publikationen/output
Criteria of this press release:
Journalists
Psychology, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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