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07/22/2003 15:37

Kostengünstige Sensoren zum Aufspüren von Benzen

Laurent Marceron Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Französische Forscher des CEA (französisches Zentrum für Atomenergie) haben neuartige und kostengünstige chemische Sensoren entwickelt, die das Aufspüren von Benzen (C6H6) ermöglichen. Diese Sensoren bestehen aus einem anorganischen Polymer, das wiederum aus Milliarden von Poren besteht, die jeweils einen Durchmesser von zehn Ångström (ein Millionstel Millimeter) haben. Bei dieser Größe können nur wenige Moleküle wie Benzen, Toluen oder Formaldehyd durch das Material gleiten. Außerdem besitzt der poröse Werkstoff eine solche Komplexität, dass ein Schadstoff kaum eine Chance hat, sich daraus zu befreien. "Im menschlichen Maßstab entspricht dieses Netzwerk einem Labyrinth von der Größe Frankreichs. Ein Molekül in der Dimension eines Menschen bräuchte dann eine Ewigkeit, um dieses Labyrinth verlassen zu können. Da das optische Aufspüren nicht länger als eine Viertelstunde dauert, ist es also vollkommen relevant.", so Thu-Hoa Tran-Thi, Leiter des Projekts in CEA-Saclay (in der Nähe von Paris). Dieser einzigartige Weg hat das Interesse der Firma Environnement SA, ein in der Pariser Region angesiedeltes KMU, geweckt, das sich auf das Gebiet der Umweltüberwachungssysteme spezialisiert hat und die Forschungsarbeit zum Teil finanziell unterstützt. "Diese Art von Sensor hat einen dreifachen Vorteil: er ist tragbar, kostengünstig und ist sofort für eine Messung geeignet", so Daniel Moulène, CEO von Environnement SA. Der Werkstoff ist für zwei verschiedene Anwendungen geeignet. Die eine bezieht sich auf die Expositionsmessungen, bei denen der Schadstoffgehalt mehrere Stunden lang verfolgt werden kann. Dabei kommt ein "monoporöses" Trägermaterial (Größe der Poren unter 2 nm) zum Einsatz. Die andere Anwendung bezieht sich auf die Überwachung des höchsten Verschmutzungsgrades, bei dem der Schadstoff so schnell als möglich in das Material eindringen soll. In diesem Fall wird ein "biporöses" Trägermaterial genutzt, bei dem größere Poren (Durchmesser: 5nm) die kleineren Poren umschließen. In allen Fälle sind die Werkstoffe vollkommen wieder verwendbar: eine Erhitzung auf 150 Grad vernichtet die gefangenen Schadstoffe ohne das Trägermaterial zu beschädigen, so dass es schon für die nächste Messunge bereit ist.

    Kontakt: Thu-Hoa Tran-Thi - CEA/Saclay
    Email:tranthi@drecam.cea.fr
    Internet:www.cea-technologies.com/ceahtml/environ/66-401.html

    Diesen Artikel finden Sie in "Wissenschaft-Frankreich" wieder, einem elektronischen Bulletin über die französische wissenschaftliche Aktualität in deutscher Sprache.
    Kostenloses Abonnement per Email : sciencetech@botschaft-frankreich.de mit dem Vermerk " Wissenschaft-Frankreich ".
    Die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Deutschland setzt sich für die Förderung der bilateralen Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung ein. Sie arbeitet an einer Verbesserung des Austausches von Informationen zwischen beiden Ländern über die Forschungseinrichtungen, Universitäten, die private Forschung und informiert über die wissenschaftliche Aktualität beider Länder.


    More information:

    http://www.cea-technologies.com/ceahtml/environ/66-401.html
    http://www.wissenschaft-frankreich.de/allemand/index.htm


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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