Die Hochschule Esslingen und die BARMER bauen ein Präventionsnetzwerk an Hochschulen in Baden-Württemberg auf. Das Angebot soll Studierende vor schädlichem Alkoholkonsum schützen. Grundlage dafür ist ein an der Hochschule Esslingen entwickeltes Präventionskonzept, das sich speziell an Studierende richtet und in dieser Form einmalig in Deutschland ist.
Das Esslinger Konzept setzt sich aus dem Online-Präventionsangebot „eCHECKUP TO GO“ und der Ausbildung von studentischen Beraterinnen und Beratern zusammen.
Das eCHECKUP TO GO-Alkohol ist ein in sich abgeschlossenes, webbasiertes Präventions-programm für Hochschulen. Studierende können das Programm nutzen, um jederzeit online ein persönliches Feedback und ausführliche Informationen zum Thema Alkohol zu erhalten. Dabei weist das Angebot auf riskantes oder sogar schädliches Trinkverhalten hin, informiert über gesundheitliche Folgen und gibt Tipps für den Alltag. So sollen auch Alternativen zum Stressabbau und Hilfen aufgezeigt werden.
Die Schulung der studentischen Beraterinnen und Berater hat das Ziel, dass Studierende dazu befähigt werden, andere Studierende ihrer Hochschule auf dem Campus auf das Thema Alkoholkonsum anzusprechen. Somit wird das Thema enttabuisiert und die Programme werden an den Hochschulen bekannt gemacht und verankert.
Schädlicher Alkoholkonsum ist bei Studierenden weit verbreitet
„Präventionsangebote an Hochschulen sind sinnvoll, weil gerade der schädliche Alkoholkonsum bei Studierenden weit verbreitet ist“, erläutert Projektleiterin Prof. Dr. Marion Laging von der Hochschule Esslingen. Die Prodekanin an der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege hat mit ihrem Forschungsteam über drei Jahre ein Pilotprojekt in Esslingen umgesetzt. Dabei haben die Wissenschaftler in einer Studie mit 981 Studierenden nachgewiesen, dass Studierende, die am Programm teilgenommen haben, nach sechs Monaten weniger Alkohol konsumiert haben, als Studierende, die das Programm nicht absolvierten. Zudem hat das Team 105 Beraterinnen und Berater geschult.
Nun soll das Konzept gemeinsam mit der BARMER an zunächst fünf baden-württembergischen Hochschulen eingeführt werden. Weitere Hochschulen sollen dazu kommen, wobei die Hochschule Esslingen die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung übernehmen wird.
Das Programm geht einen neuen Weg in der Prävention – ohne erhobenen Zeigefinger
„Eine neue Lebenssituation, Leistungsdruck – mit Beginn des Studiums nimmt der Stress oft zu. Dass Studierende Alkohol zur Stressbewältigung konsumieren, ist keine Seltenheit“, weiß BARMER Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Die Auswirkungen reichen von der akuten Alkoholvergiftung bis zur psychischen Störung. So wurde laut Daten der BARMER im Jahr 2015 bei 0,85 Prozent der 16- bis 20-Jährigen eine psychische Verhaltensstörung diagnostiziert, die
durch Alkohol ausgelöst wurde. Von den 21- bis 25-Jährigen sind laut der Krankenkasse 0,62 Prozent betroffen. Gleichzeitig sind Studierende aber nur schwer über klassische
Hilfsangebote wie Beratungsstellen zu erreichen. Plötze: „Mit dem eCHECKUP TO GO gehen
wir deshalb einen neuen Weg in der Prävention. Damit können wir die Studierenden zielgruppengerecht in ihrer Lebenswelt erreichen und sie für ihren Umgang mit Alkohol sensibilisieren, und das ohne erhobene Zeigefinger.“
„Wir schätzen die inhaltliche und strukturelle Zusammenarbeit mit der BARMER in diesem Forschungsprojekt sehr“, sagt Prorektor Prof. Dr. Walter Czarnetzki. „Gerade dieses gute Netzwerk in Wirtschaft und Gesellschaft zeichnet uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften aus. Und davon profitieren besonders unsere Studierenden.“
http://www.hs-esslingen.de/echeckup
Das Projektteam: Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze, Prorektor Prof. Dr. Walter Czarnetzki ...
Source: Hochschule Esslingen
Völlig anonym den Alkoholkonsum überprüfen: Das ist mit dem Online-Präventionsangebot „eCHECKUP TO G ...
Source: Hochschule Esslingen
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
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Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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