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07/28/2003 14:47

DFG-Ranking bestätigt die hohe Forschungsleistung der Universität Bremen

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    - Aufsteiger sind die Bremer Ingenieurwissenschaften auf Rang 5
    - Die Geowissenschaften behaupten ihre Topposition auf Rang 3

    Das aktuelle Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt eindrucksvoll, dass sich der positive Trend der Universität Bremen beim Einwerben von DFG-Geldern verstärkt fortsetzt. Die DFG ist bundesweit für viele Hochschulen bei der Unterstützung in der Forschung der wichtigste Geldgeber. Die Universität Bremen bezieht durchschnittlich rund 30% ihrer gesamten Drittmittel (64.7 Mio Euro) von der DFG und sie wirbt im Verhältnis zu anderen Universitäten darüber hinaus noch in überdurchschnittlichem Umfang bei anderen Förderinstitutionen große Beträge ein. So belegt die Universität Bremen beim relativen** Ranking auf der Basis ihre gesamten Drittel - nach Aussagen der DFG - bundesweit Platz 8. Bei der Einwerbung von internationaler Förderung besetzt sie Platz 2, was damit zusammenhängt, dass 9% der Drittmittel - eine etwa doppelt so hohe Prozentzahl wie der Bundesdurchschnitt - über EU-Programme in die Institution kommen. Insgesamt stellen Drittmittel ein bedeutender Indikator für Forschungsleistung dar.

    Als "Aufsteiger" in den Kreis der zehn bewilligungsstärksten Hochschulen bezeichnet die DFG die Bremer Ingenieurwissenschaften, sie haben sich gegenüber dem ersten Ranking um 18 Plätze gesteigert und belegen nun relativ Platz 5. In diesem Bereich sind drei der sechs von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiche der Universität angesiedelt. Die DFG fördert die Forschungen mit 18,2 Mio Euro, das bedeutet faktisch pro Professor sind 467.600 Euro Drittmittel eingeworben worden. Ferner werden an Bremer IngenieurwissenschaftlerInnen besonders häufig DFG-Preise verliehen, in dieser Kategorie belegen sie bundesweit den 2. Rang. Hervorzuheben ist, dass die Geowissenschaften absolut* bundesweit den 3. Platz belegen, wobei das 2001 eingerichtete nationale DFG-Forschungszentrum "Ozeanränder" nur mit etwa einem Drittel der üblichen Jahresförderung zu Buche schlägt und das 2002 gestartete Graduiertenkolleg "Proxies in Earth History" noch nicht berücksichtigt werden konnte. Die Gesellschaftswissenschaften - zu denen die Fächer Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaft und Geographie zählen - kommen absolut gewertet bundesweit auf Platz 8.

    Der 3. Platz bei der Beteiligung an DFG-geförderten koordinierten Programmen zeigt, dass die Bremer Gesellschaftswissenschaften eine zentrale Rolle in Kooperationsnetzwerken einnehmen. Die exzellente Forschungsqualität wurde 2003 in besonderer Weise belohnt: der bundesweit erste politik-/sozialwissenschaftliche DFG-Sonderforschungsbereich "Staatlichkeit im Wandel" wurde an der Universität Bremen eingerichtet.

    Eine erfreuliche Tendenz zeichnet sich insgesamt bei den Naturwissenschaften ab; sie rücken 10 Plätze höher als beim ersten DFG-Ranking, nämlich relativ auf Platz 15. Guckt man sich an, wie in den Naturwissenschaften die Rangfolge in der Gesamtliste der im Norden befindlichen Universitäten aussieht, landet die Universität Bremen hinter der TU Berlin, Uni Göttingen und der Humboldt Universität Berlin auf Platz 4.

    Insgesamt belegen die Bremer Geistes- und Sozialwissenschaften nach relativer Berechnung Platz 47 ( absolut: Rang 29). Die mit dem großen Generationswechsel bei der Professorenschaft in den Geistes- und Kulturwissenschaften einhergehenden Übergangssituationen - wie Vakanzen oder der Aufbau neuer Forschungsfelder - können hier als Gründe für die mittelmäßige Platzierung genannt werden.

    In ihrem dritten Förderranking berücksichtigt die DFG die im Zeitraum 1999 - 2001 gegebenen Mittel. Hier landet die Universität Bremen bei der Gesamtwertung im oberen Mittelfeld auf Platz 28 von insgesamt 80 Plätzen und somit 3 Plätze höher als beim letzten Ranking. Für diese Platzierung wird allein die totale Fördersumme zugrunde gelegt. Nicht berücksichtigt werden die Größe der Institution oder die bestehenden Unterschiede in den Fächerspektren der Hochschulen. Eine direkte Vergleichbarkeit der Leistungsfähigkeit in der Forschung kann bei dieser Art der Gesamtwertung als einschränkt bezeichnet werden. Insbesondere Fördersummen für medizinische Forschung sind von der DFG grundsätzlich weitaus höher veranschlagt, als das Bewilligungsvolumen in geistes- und sozialwissenschaftlichen Projekten - Literatur ist preiswerter als Laboreinrichtungen und Großgeräte.

    Das Ranking zeigt es ganz klar: Universitäten mit einer eher technisch-medizinischen Ausrichtung überflügeln schnell Universitäten, die keine medizinische Fakultät haben, bzw. über ein stärker geistes- und sozialwissenschaftlich ausgerichtetes Fächerspektrum verfügen. Nimmt man die Fördersumme für Medizin und Biologie (die von der DFG gemeinsam veranschlagt werden) bei allen platzierten Universitäten heraus, verändert sich die Rankingliste deutlich: die Universität Bremen - die keine medizinische Fakultät hat - rückt dann bundesweit auf den 15. Platz.

    Bei den 277 berücksichtigten außeruniversitären Einrichtungen belegen zwei ingenieurwissenschaftliche Institute, die von Professoren der Universität Bremen geleitet werden, obere Plätze: das Institut für Werkstofftechnik ist mit einer Förderung von 3.3 Mio. Euro bundesweit auf Rang 4, das Bremer Institut für Angewandte Strahltechnik BIAS landet bei einer DFG-Förderung von 2.2 Mio Euro auf dem 9. Platz (gemeinsam mit dem Laser Zentrum, Hannover).

    Diese insgesamt überaus positive Tendenz zeigt, dass sich die Universität Bremen durch gezielte Profilbildung bei der Etablierung neuer Forschungs- und Wissenschaftsschwerpunkte und durch eine interne zentrale Forschungsförderung mit wachsendem Erfolg am Wettbewerb um nationale Förderprogramme beteiligt.

    *absolut: Basis für die Rankingplatzierung ist das Fördervolumen für die Institution/ das Fachgebiet unabhängig von der Anzahl der ProfessorInnen
    **relativ: Basis für die Rankingplatzierung der Insitution/des Fachgebiets ist das pro-Kopf Fördervolumen = Berücksichtigung der Zahl der ProfessorInnen


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Science policy
    German


     

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