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07/30/2003 15:15

"Stahl fliegt!" - Das demonstrieren Produktionstechniker der Saar-Uni

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    So leicht und beschwingt wie ein Vogel können auch Flugzeuge aus Stahl durch die Luft gleiten - das wollen die Saarbrücker Teilnehmer des Leichtbauwettbewerbs "Stahl fliegt" bei geeignetem Wetter am 5. August auf dem Segelflugplatz in Marpingen (Saarland) unter Beweis stellen. Mit zwei Wurfgleitern, die je einen Meter lang und zwei Meter breit sind, treten die Saarbrücker Studententeams gegen ihre Mitbewerber von der RWTH Aachen und der TU Darmstadt an.

    Vertreter der Medien sind herzlich zum Leichtbauwettbewerb "Stahl fliegt" eingeladen (um Voranmeldung wird gebeten, da je nach Wetter Verschiebung möglich ist):

    Dienstag, 5. August 2003,
    11:00 bis ca. 16:00 Uhr,
    Segelflugplatz Marpingen (Saarland)

    Die Kunst des innovativen Leichtbaus besteht darin, Stahlhalbzeuge so zu kombinieren und zu formen, dass ein möglichst günstiges Flugverhalten erzielt wird. Die Bedingungen des Leichtbauwettbewerb "Stahl fliegt" sind strikt: Als Baumaterial dürfen die Nachwuchsingenieure ausschließlich Stahl oder metallische Werkstoffe mit einem Eisenanteil von mindestens 70% verwenden. Kunststoffe dürften nur in Form von Klebstoff zum Fügen der Bauteile benutzt werden. Außerdem darf das Modell nicht ferngesteuert sein.

    Die beiden Saarbrücker Modelle sind nach einem ähnlichen Prinzip konstruiert, weisen allerdings Unterschiede im Herstellungsverfahren auf. Während der eine Wurfgleiter aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt wurde, wurde das zweite Modell aus einem Stück gedengelt (in Form geklopft). "Entscheidend für das Flugverhalten ist, dass das Modell hohe Festigkeit und Steifigkeit mit geringem Gewicht kombiniert, dass eine optimale Schwerpunktlage realisiert wird und dass Flügelprofil, Flügelgeomertie und Aerodynamik stimmen," erklärt Professor Dr.-Ing. Gerhard Hirt vom Lehrstuhl für Werkstofftechnologie/Präzisformgebung der Saar-Uni. "Bei ausschließlicher Verwendung von Stahl, einem Budget von 250 Euro und einfachen Fertigungseinrichtungen ist die Entwicklung des Wurfgleiters eine echte Herausforderung", betont Hirt.

    Die krönende Feuertaufe findet auf dem Marpinger Segelflugplatz statt: Dort werden die Wurfgleiter an einem ausgewählten Hang von Hand gestartet. Wichtig ist eine möglichst lange Flugdauer - die erzielte Flugstrecke spielt keine Rolle. Weiterhin fließen noch Faktoren wie der innovative Lösungsansatz und die Qualität der Dokumentation in die Bewertung ein. Kreativität bei der Beschaffung und Verarbeitung von Materialien wird besonders berücksichtigt.
    Oberstes Ziel dieser Lehrveranstaltung ist die Einübung von sogenannten "soft skills", die sonst nicht auf dem Lehrplan stehen: Eigenständige Organisation im Team, Projektplanung, Umgang mit potenziellen Sponsoren und Werkstätten, Kreativität beim Entwurf und Konsequenz bei der Umsetzung sind wichtige Schlüsselqualifikation für die spätere berufliche Tätigkeit. Hinzu kommt die Notwendigkeit zur Einarbeitung in ein völlig fremdes Gebiet und die Übertragung von Grundlagenwissen in die Praxis.

    Der Leichtbauwettbewerb wird vom Institut für Bildsame Formgebung (RWTH Aachen) gemeinsam mit dem Zentrum Metallische Bauweisen e.V., dem Institut für Produktionstechnik und Umformtechnik (TU Darmstadt) und dem Zentrum für Innovative Produktion (Universität des Saarlandes) veranstaltet.

    Fragen beantwortet Ihnen gerne

    Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hirt, geschäftsführender Leiter des Zentrums für Innovative Produktion (ZIP), Lehrstuhl für Werkstofftechnologie/Präzisformgebung, Universität des Saarlandes, Tel.: (0681) 302-6520, Fax: (0681) 302-6530, E-Mail: g.hirt@mx.uni-saarland.de, Internet: http://www.lwp.uni-saarland.de


    More information:

    http://www.lwp.uni-saarland.de


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    Criteria of this press release:
    Materials sciences, Mechanical engineering, Traffic / transport
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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