Preise für Schwangerschafts-Immunologie an junge Jenaer Wissenschaftler verliehen
Jena (31.07.03) Die 29-jährige Medizinerin Justine Fitzgerald von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist kürzlich für ihre exzellente Forschung von der "American Society for Reproductive Immunologie" ausgezeichnet worden. Auf dem 23. Meeting der Gesellschaft, das an der amerikanischen Yale University New Haven stattfand, erhielt sie den mit 1000 $ dotierten "Dr. John Gusdon Memorial New Investigator Award". Ihrem Mitstreiter, dem Diplom-Biologen Tobias Pöhlmann wurde der mit 500 $ dotierte "Travel Award" überreicht. Die Jury honorierte die herausragenden Leistungen der Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Steuerung immunologischer Interaktionen in der Plazenta während der Schwangerschaft.
Beide Wissenschaftler arbeiten unter Dr. Udo Markert im Plazentalabor der Abteilung Geburtshilfe des Jenaer Universitätsklinikums. Hier wird das Zusammenspiel zwischen Zellen des wachsenden Fötus mit den Immunzellen der Mutter studiert. "Der Vorgang ist deswegen sehr spannend, da das Immunsystem der Mutter eigentlich darauf programmiert ist, genetisch Fremdes, also auch die fremden Zellen und das Gewebe des Fötus, zu beseitigen", berichtet Fitzgerald. Mutter Natur hat jedoch sinnvoller Weise dafür gesorgt, dass dies nicht geschieht.
Im Gegenteil, die so genannten Trophoblastenzellen des Ungeborenen wandern sogar ungehindert in das Gebärmuttergewebe ein und setzen sich dort fest. Die Invasion ist notwendig, um den Fötus während der Schwangerschaft mit Nährstoffen zu versorgen. Die zellulären Grundlagen des Vorgangs hat die junge Medizinerin untersucht. Von 2001 bis 2002 erhielt sie zu diesem Zweck sogar das von Jenaer Unternehmen gestiftete Loder-Stipendium. Die Förderstipendien werden an besonders begabte Medizinstudenten vergeben, damit sie sich ein Jahr lang ausschließlich auf die Forschung konzentrieren können. Fitzgeralds Doktorarbeit ist ein kleiner Beitrag, um die Signalwege und Regelmechanismen zu verstehen, die immunologischen Vorgängen wie denen in der Plazenta aber auch allergischen Reaktionen oder der Krebsentstehung zugrunde liegen. Dazu arbeiten die Wissenschaftler des Plazentalabors eng mit der Arbeitsgruppe von PD Dr. Karlheinz Friederich vom Institut für Biochemie der Uni Jena zusammen.
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