Erst bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt zeigen die supraleitenden Schaltkreise, mit denen sich zukünftig Quantencomputer realisieren lassen könnten, ihre besonderen physikalischen Eigenschaften. Für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Tieftemperaturphysik erhielt Evgeni Il'ichev vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) den Verkin-Preis der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften.
Wie ihre natürlichen Vorbilder, die Atome, gehorchen auch künstlich hergestellte makroskopische Festkörperstrukturen den Gesetzen der Quantenmechanik. Um solche Effekte zu erzeugen, kühlen die Jenaer Wissenschaftler mikrostrukturierte Schaltkreise, Josephson-Kontakte genannt, auf etwa minus 273 Grad Celsius ab. Bei diesen Temperaturen sind die Strukturen supraleitend und stellen Quantenbits dar - die Speichereinheit eines Quantencomputers. Prof. Evgeni Il'ichev erforscht seit mehreren Jahren die theoretischen Grundlagen für die Quantenberechnung und arbeitet an deren praktischer Realisierung mittels supraleitender Josephson-Kontakte. Für seine herausragenden Forschungsarbeiten ehrte die Ukrainische Akademie der Wissenschaften ihn und zwei Kollegen vom ukrainischen Institut für Tieftemperaturphysik und –technik (ILTPE) im Februar mit dem Verkin-Preis. Der Preis ist nach dem ersten Institutsdirektor und Pionier der Tieftemperaturphysik Boris Ieremievich Verkin benannt.
Il'ichev schätzt die gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern am ukrainischen ILTPE und dem Leibniz-IPHT. Das Team in Jena wird ab Oktober für ein Jahr durch den Doktoranden Denys Karpov verstärkt. Der ukrainische Gastwissenschaftler forscht im Rahmen eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) an der Schaltkreis-Quantenelektrodynamik (circuit-QED).
Prof. Evgeni Il'ichev erforscht am Leibniz-IPHT die Wechselwirkung von Licht mit künstlichen Atomen.
Source: Quelle: Sven Döring/IPHT
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