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05/05/2017 10:58

Wie sehen gute Bedingungen für Postdocs aus?

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Der UniWiND-Vorstand verabschiedet Positionspapier

    „Postdocs leisten einen Großteil von Forschung und Lehre an Universtäten. Dennoch werden sie als eigene Zielgruppe bisher kaum wahrgenommen“, beklagt Professor Dr. Erika Kothe, Vorsitzende des Universitätsverbandes zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland e. V. (UniWiND). „Die Postdoc-Phase beinhaltet selbstständige wissenschaftliche Tätigkeit, ist aber auch eine Phase der weiteren wissenschaftlichen Qualifizierung, in der die Weichen für den weiteren Karriereverlauf möglicherweise nochmal neu gestellt werden“, so die Professorin der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    Um auf die besonderen Bedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufmerksam zu machen, die nach einer erfolgreich abgeschlossenen Promotion an den Universitäten verbleiben möchten, hat der Vorstand von UniWiND jetzt ein Positionspapier zu Postdocs verabschiedet. Darin wird die Verantwortung für die erfolgreiche Entwicklung und Förderung dieser Postdocs auf drei Ebenen verortet: bei den Postdocs selbst (Eigenverantwortung), bei den direkten Vorgesetzten (Individualverantwortung) und bei den Universitäten bzw. Forschungseinrichtungen (Institutionalverantwortung).

    Beratung über Karriereoptionen und Transparenz

    Beratung über Karriereoptionen und Transparenz sind deshalb die Kernpunkte des Positionspapiers des UniWiND-Vorstands, der unter der Gruppe der Postdocs „alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach der Promotion in Beschäftigungsverhältnissen oder mit Stipendien (i.d.R. bis sechs Jahre nach der Promotion)“ versteht. Ausgehend von der Karrierelogik lässt sich die Postdoc-Zeit in drei Phasen unterteilen:
    - Die erste Phase (bis 1 Jahr nach der Promotion) dient der Orientierung und Bewerbung,
    - in der zweiten Phase (1-5 Jahre nach der Promotion) wird ein neues Thema erarbeitet, ggf. verbunden mit einem Forschungsaufenthalt im Ausland,
    - die dritte Phase ist gekennzeichnet durch Beschäftigung (z. B. im Rahmen von Projekten).

    Der Hauptteil der Qualifizierung in der Postdoc-Phase erfolgt durch eigenständige Forschung. Mindestens 50 Prozent der Arbeitszeit sind daher für die eigenständige Forschung einzuplanen. Weitere Qualifizierungsfelder sind durch die Postdocs eigenverantwortlich festzulegen. Weder von ihren Vorgesetzten noch von den Universitäten sollten sie in dieser Freiheit eingeschränkt werden. Grundsätzlich gilt: Das Angebot zusätzlicher Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen (z. B. Karriereberatung, Mentoring) ist wichtig, die Teilnahme daran sollte jedoch immer freiwillig erfolgen.

    Wegen der Unsicherheiten in der Karriereplanung ist eine frühzeitige Klärung und individuelle Beratung zu Karriereoptionen wichtig. Die Universitäten haben hier aus Sicht des UniWiND-Vorstands eine Verantwortung in der Ausgestaltung von Stellen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss berücksichtigt werden.

    Im zweiten Teil des Positionspapiers sind konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, die Universitäten unterstützen sollen, optimale Bedingungen für Postdocs zu schaffen.

    Das vollständige Positionspapier des UniWiND-Vorstands „Postdocs als selbstständige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Wie sehen gute Bedingungen aus?“ ist zu finden unter: http://www.uniwind.org/publikationen/positionen1/positionspapier-des-vorstands-z... .

    Kontakt:
    Dr. Gunda Huskobla, Franziska Höring
    Geschäftsstelle des Universitätsverbandes UniWiND e. V.
    c/o Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Johannisstraße 13
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 930404 oder 930393
    E-Mail: kontakt[at]uniwind.org

    UniWiND e. V.:
    Der Universitätsverband zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland (UniWiND) wurde 2009 gegründet und ist ein Forum für den universitätsübergreifenden Austausch über Chancen, Herausforderungen und Reformen in der Nachwuchsförderung. Das Netzwerk umfasst derzeit 56 Mitglieder, welche die Nachwuchsförderung zur zentralen Aufgabe ihrer Hochschulen gemacht haben. UniWiND setzt sich dafür ein, die Bedingungen der Weiterqualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach gemeinsamen Standards zu optimieren, um ihnen bestmögliche Chancen für zukünftige Karrieren innerhalb und außerhalb der Universitäten zu ermöglichen. Der Vereinssitz von UniWiND e. V. ist Freiburg. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz derzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zum Vorstand gehörten von 2013 bis Ende April 2017 Prof. Dr. Frank Bremmer, Prof. Dr. Rolf Drechsler, Prof. Dr. Thomas Hofmann, Prof. Dr. Erika Kothe (Vorsitzende) und Prof. Dr. Enrico Schleiff (Stellvertretender Vorsitzender).


    More information:

    http://www.uniwind.org/publikationen/positionen1/positionspapier-des-vorstands-z... - das vollständige Positionspapier des UniWiND-Vorstands „Postdocs als selbstständige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Wie sehen gute Bedingungen aus?“
    http://www.uniwind.org - UniWiND


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    Die Jenaer Mikrobiologin Prof. Dr. Erika Kothe ist UniWiND-Vorsitzende.
    Die Jenaer Mikrobiologin Prof. Dr. Erika Kothe ist UniWiND-Vorsitzende.
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Die Jenaer Mikrobiologin Prof. Dr. Erika Kothe ist UniWiND-Vorsitzende.


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