Prof. Dr. Joachim von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, ist zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften für die nächsten fünf Jahre ernannt worden. Das hat der Vatikan dem Wissenschaftler mitgeteilt. Von Braun folgt in dieser Funktion dem Schweizer Biologen und Nobelpreisträger Werner Arber.
„Ich freue mich über die Ernennung durch Papst Franziskus und auf die Zusammenarbeit mit den rund 80 hochkarätigen Wissenschaftlern aus aller Welt“, sagt Prof. von Braun. „Als besonders wichtige Themen zur Bearbeitung durch die Akademie sehe ich den Zusammenhang einerseits von Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit in unserer Welt sowie auf der anderen Seite die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Dafür müssen wir neue Lösungen finden.“
Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften (lat. Pontificia Academia Scientiarum; PAS) wurde bereits im Jahr 1603 gegründet und im Jahr 1936 von Pius XI. dann als eine moderne, unabhängige Akademie reformiert, die konfessionsunabhängig ist. Von Braun ist evangelisch-lutherisch. Die Akademie untersteht dem amtierenden Papst. Sie soll den Fortschritt in den Naturwissenschaften und das Studium der damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme fördern.
Die Mitglieder tagen zwei Mal pro Jahr. Die Ergebnisse der Treffen werden dem Papst mitgeteilt, der auf diese Weise über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse informiert wird. Die Akademie befindet sich im Herzen der Vatikanischen Gärten, im Casino di Pio IV. Zu den Mitgliedern gehörten und gehören die angesehensten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts, darunter Stephen Hawking sowie die Nobelpreisträger Ernest Rutherford, Max Planck, Niels Bohr und Otto Hahn.
Als Akademiemitglieder ausgewählt werden Frauen und Männer jeder Ethnie und Religion. Maßgeblich sind die herausragende wissenschaftliche Qualifikation und ein anspruchsvolles moralisches Profil. Von Braun wurde bereits 2012 zum Mitglied der Akademie gewählt.
Joachim von Braun ist Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und Professor für wirtschaftlichen und technologischen Wandel an der Universität Bonn. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf wirtschaftliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung, Armut, Nachhaltigkeit und Innovation. Er ist Mitglied der deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), der Akademie der Wissenschaften des Vatikans, der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Fellow der American Association for the Advancement of Science, sowie der African Academy of Science. Der 66-Jährige ist Vorsitzender des Bioökonomierates der Bundesregierung sowie Vizepräsident der Welthungerhilfe.
Kontakt für die Medien:
Alma van der Veen
Öffentlichkeitsarbeit
Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Universität Bonn
Tel. 0228/736124 oder 731846
E-Mail: presse.zef@uni-bonn.de
Prof. Dr. Joachim von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn.
© Foto: ZEF
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