Institutsdirektor Sebastian Lentz wünscht sich "offenes Haus für alle Leipziger"
Der Leipziger Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung grünes Licht für den Verkauf einer 4000 Quadratmeter großen Baufläche zwischen der Grünewald-, Windmühlen und Brüderstraße an den Freistaat Sachsen gegeben. Damit ist der Weg frei für eine Rückkehr des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) in die Leipziger City, das einen Teil dieses Grundstücks für einen Neubau bekommen wird. Die Vorläufer der international renommierten Forschungseinrichtung waren am Leuschnerplatz und anderen Orten im Stadtzentrum beheimatet. Seit 1996 ist das IfL in Paunsdorf in einem Mietobjekt untergebracht.
„Nach jahrelangen Bemühungen um einen Standortwechsel sind wir sehr glücklich über die Entscheidung und freuen uns darauf, gemeinsam mit den Leipziger Bürgern ein für alle offenes Haus zu gestalten“, sagt Institutsdirektor Sebastian Lentz. Angesichts der stadtgeschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung des Wilhelm-Leuschner-Platzes werde man sich für einen transparenten Planungsprozess und die Einhaltung hoher funktionaler und ästhetischer Qualitätsstandards einsetzen. Lentz: „Wir wollen architektonische Akzente setzen und ein kreatives Umfeld für unsere Mitarbeiter schaffen, gleichzeitig aber auch einen Raum für öffentliche Veranstaltungen und Diskussionen zur zukünftigen Leipziger Stadtentwicklung bieten.“
Weitere Argumente für den jetzt beschlossenen Umzug sind die größere räumliche Nähe zur Universität und anderen Leipziger Wissenschaftspartnern des IfL und eine angemessene Unterbringung seiner öffentlich zugänglichen Archiv- und Bibliotheksbestände. Teile der ständig wachsenden Sammlungen mussten zuletzt aus Platzgründen in provisorische Magazine ausgelagert werden.
Mit dem Neubau soll laut Sächsischem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeitnah begonnen werden. Zuvor sind Details der Grundstücksübergabe und der Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs zu klären.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde analysiert sozioökonomische Strukturen und Entwicklungen in Deutschland und Europa, insbesondere dem östlichen Europa, aus geographischer Perspektive. Es forscht außerdem zu den Grundlagen der Regionalen Geographie und befasst sich mit neuen Formen der Visualisierung von geographischem Wissen. Das Institut wird von der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Sachsen finanziert. Es gehört wie 90 andere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zur Leibniz-Gemeinschaft und ist eines von derzeit vier Leibniz-Instituten in Leipzig.
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Geosciences, Social studies
regional
Organisational matters
German
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