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06/29/2017 13:49

TU Berlin: 100 Jahre Deutscher Museumsbund

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Mitten im Ersten Weltkrieg am 23. Mai 1917 wurde in Frankfurt a.M. der Deutsche Museumsbund (DMB) von reformorientierten Kunstmuseumsleitern gegründet. 2017 feiert der Museumsbund nun sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum ist Anlass für die TU Berlin und die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V., die grundlegenden Etappen der Geschichte des DMB im 20. Jahrhundert im Rahmen einer Tagung mit Impulsvorträgen und Podiumsdiskussion in den Fokus zu rücken.

    100 Jahre Deutscher Museumsbund

    Ein Rückblick auf die historischen Etappen der Organisation / Einladung zur Tagung am 7. Juli 2017

    Mitten im Ersten Weltkrieg am 23. Mai 1917 wurde in Frankfurt a.M. der Deutsche Museumsbund (DMB) von reformorientierten Kunstmuseumsleitern gegründet. 2017 feiert der Museumsbund nun sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläum ist Anlass für die TU Berlin und die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V., die grundlegenden Etappen der Geschichte des DMB im 20. Jahrhundert im Rahmen einer Tagung mit Impulsvorträgen und Podiumsdiskussion in den Fokus zu rücken.

    Wir möchten Sie zu der Tagung herzlich einladen:

    Zeit: Freitag, 7. Juli 2017, ab 14 Uhr
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035

    Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    In den 1920er-Jahren entwickelte sich der DMB national wie international schnell zum Impulsgeber in einer sich modernisierenden Museumswelt. Er engagierte sich u.a. für die Verbesserung der Ausbildung von Museumsbeamten, die Öffnung der Museen für ein breiteres Publikum sowie für innovative Vermittlungskonzepte. Bald vertrat er nicht nur Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen, sondern auch Technik-, Heimat- und Naturkundemuseen. In den frühen 1930er-Jahren waren fast tausend deutsche Museen im DMB organisiert. Während des „Dritten Reichs“ spielte der DMB zwischen 1933 und 1938 eine zwiespältige Rolle: Einerseits zeigte sich in der angestrebten Etablierung als offizielle NS-Museumsorganisation seine demonstrative Anpassungsbereitschaft. Andererseits war er bemüht, seinen Mitgliedern professionellen Freiraum zu gewähren. Mit Kriegsbeginn rückte der DMB schließlich aus dem Fokus des Regimes.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man die Traditionen der Weimarer Zeit wieder auf: Nachdem sich 1949 die Naturkunde- und 1957 die Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen erneut zusammengeschlossen hatten, wurde der DMB im April 1960 in Hannover offiziell wiederbegründet. Erneut spielte er eine zentrale Rolle als Motor einer modernen Museumspolitik in der Bundesrepublik, in der es nun in Auseinandersetzung mit internationalen Museumsentwicklungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts darum ging, ein neues, zeitgemäßes, demokratisches Museumsmodell des „freien Westens“ zu etablieren. Diesen eng mit den verschiedenen Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verbundenen Etappen in der Geschichte des DMB erstmals genauer nachzugehen, die jeweilige Rolle des DMB zu erkunden und so zu einer differenzierteren historischen Verortung des heutigen Museumsbunds beizutragen, ist Anliegen der Tagung. Sie wird gemeinsam vom Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin und von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. unter Leitung von Dr. Andrea Meyer (TU Berlin) und Dr. Kristina Kratz-Kessemeier (freie Historikerin und Kunsthistorikerin, Berlin) veranstaltet.

    Programm:
    14.00 Uhr
    Grußwort von Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Vizepräsidentin des DMB
    Einführung
    Dr. Kristina Kratz-Kessemeier, Berlin und Dr. Andrea Meyer, TU Berlin

    14.30 Uhr
    Die Gründung des DMB als impuls zur Demokratisierung der Kunstmuseen in der Weimarer Republik, Dr. Jana Baumann, Städel Museum, Frankfurt a.M.

    14.50 Uhr
    Der DMB als Antwort auf die Verflechtung von Museum und Kunstmarkt, Dr. Andrea Meyer, TU Berlin

    15.10 Uhr
    Das Archiv des DMB im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin, Dr. Petra Winter, Leiterin des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin

    Kaffeepause

    16.00 Uhr
    Der DMB und das Office International des Musées – Internationalisierungstendenzen in der Zwischenkriegszeit, Lukas Cladders, Vorsitzender der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. und Charité – Universitätsmedizin Berlin

    16.20 Uhr
    Weiter so? Der DMB während des Nationalsozialismus und nach 1945, Dr. Kristina Kratz-Kessemeier, freie Historikerin und Kunsthistorikerin, Berlin

    16.40 Uhr
    Zwischen Klassenkampf und kollegialem Austausch? Der DMB und der Rat für Museumswesen in den 1970er- und 1980er-Jahren, Anne Wanner, Volkskundemuseum Wien

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Dr. Andrea Meyer
    TU Berlin
    Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne
    Tel.: 030/314-28922
    E-Mail: andrea.meyer@tu-berlin.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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