Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester wieder öffentliche Vortragsreihen an, die sich an ein breites Publikum richten. Aktuell laufen noch zwei Ringvorlesungen.
Montag, 10. Juli:
Ringvorlesung „Literatur und Geschichte“:
Die Kritik des Atomzeitalters in ‚Physikerdramen‘ der Moderne
Professor Dr. Karl Richter (Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
Um 19 Uhr im Rathausfestsaal
Jahrhunderte hindurch schien die Fortschrittsidee mit der Geschichte von Naturwissenschaft und Technik verbunden. Atomphysik und Atomtechnik, die die Bombenwürfe auf Hiroshima und Nagasaki möglich gemacht hatten, brachten in dieser scheinbar so selbstverständlichen Erfolgsgeschichte einen tiefen Einschnitt. Erstmals schien wissenschaftlich-technischer Fortschritt auch die Selbstvernichtung der Menschheit möglich zu machen. Mit einer auffälligen Gruppe von ‚Physikerdramen‘ reagiert das moderne Drama auf das geschichtlich Neue dieser Situation. In seinem „Leben des Galilei“ bezieht Brecht bereits seine Deutung des ‚Falles Galilei‘ auf diesen Hintergrund. Frischs Farce „Die Chinesische Mauer“, Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“ und Kipphards Dokumentarstück „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ – um nur die bekanntesten dieser Gruppe von Dramen zu nennen – beziehen sich noch sehr viel direkter auf Konstellationen der zeitgeschichtlichen Gegenwart. Sie gewinnen dem Thema dabei je andere Facetten der Problemsicht ab, die sich zu einer komplexen und perspektivenreichen Deutung zusammenschließen. Die Eigenheiten in der Auffassung der Problemlage verwirklichen sich dabei in je anderen exemplarischen Spielarten des modernen Dramas, was auch von dieser Seite aus zur Wirkung dieser Stücke beigetragen hat. Wie weit ihre Deutung noch immer aktuell ist, ist abschließend zu fragen.
Alle Termine sowie Infos zu den einzelnen Vorträgen unter:
http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung
Mittwoch, 12. Juli:
Vortragsreihe „Datenschutzrecht in der Praxis“
„Vorsicht Kamera – Drohnen, Dash-Cams und Videoüberwachung aus Perspektive der Datenschutzaufsicht“
Monika Grethel, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit des Saarlandes
Um 18.15 Uhr auf dem Saarbrücker Campus (Gebäude B 4 1, Hörsaal 0.05)
In ihrem Vortrag spricht Monika Grethel ein Thema an, dass alle angeht: Kann man noch unbefangen über einen öffentlichen Platz gehen? Wann ist Gefahrenabwehr durch Videoüberwachung erforderlich? Für die öffentliche Verwaltung, wie auch für Unternehmen und Privatpersonen erlangen diese Fragen immer größere Bedeutung.
Monika Grethel, Landesbeauftragte für den Datenschutz und Leiterin des Unabhängigen Datenschutzzentrums Saarland, berichtet hierzu aus dem Alltag einer Datenschutzbehörde, die eine Abgrenzung zwischen nicht-öffentlichem und öffentlichem Bereich vornehmen und sich bereits heute auf die ab dem 25. Mai 2018 geltende Datenschutzgrundverordnung einstellen muss.
Zu dem öffentlichen Vortrag lädt das Institut für Rechtsinformatik der Saar-Uni alle Interessierten herzlich ein. (www.rechtsinformatik.saarland)
Link zum Veranstaltungsplakat: http://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/Presse/PDF/2017/06/ge...
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Language / literature, Law
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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