Mit Hilfe des Hochschulpakts konnten 2011 bis 2015 über 720.000 mehr Erstsemester ein Hochschulstudium aufnehmen, als dies ohne die Mittel des Bund-Länder-Programms möglich gewesen wäre. In dieser zweiten Programmphase haben Bund und Länder mehr als 13 Milliarden Euro für zusätzliche Studienanfängerinnen und -anfänger bereitgestellt, davon rund 3,3 Milliarden Euro allein 2015.
Der heute veröffentlichte Abschlussbericht der zweiten Phase des Hochschulpakts zeigt, dass Bund und Länder der starken zusätzlichen Nachfrage nach Studienplätzen erfolgreich begegnet sind. Mit der weiteren Öffnung der Hochschulen für Studieninteressierte haben Bund und Länder einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Zukunftsfähigkeit Deutschlands geleistet. So konnten die Bildungswünsche junger Menschen erfüllt werden und zugleich in großem Umfang hochqualifizierte Fachkräfte und wissenschaftlicher Nachwuchs ausgebildet werden.
Im Jahr 2015 begannen – wie schon in den Vorjahren – knapp über eine halbe Million Studierende ein Studium an deutschen Hochschulen, das sind 40 % mehr als 2005, dem Vergleichsjahr des Hochschulpakts. Seit 2011 nehmen deutlich mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs ein Hochschulstudium auf. Die größten Steigerungsraten sind in den Stadtstaaten zu verzeichnen (+ 53 %), gefolgt von den westdeutschen Flächenländern (+ 44 %). Besonders beliebt sind die Fachhochschulen, deren Erstsemesterzahl sich seit 2005 um fast 70 % gesteigert hat. An den Universitäten beträgt die Steigerung 25 %.
Die Hochschulen haben mit den Mitteln des Hochschulpakts vor allem Personal eingestellt. In der zweiten Programmphase konnten sie die Zahl der Professuren um fast 5.000 (+ 12 %) steigern, die des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals um über 13.000 (+ 11 %) sowie die der Lehrbeauftragten um über 2.500 (+ 16 %). Insgesamt sind 2015 im Vergleich zu 2005 als Ausgangsjahr des Hochschulpakts 22 % mehr Professorinnen und Professoren, 23 % mehr wissenschaftliche Beschäftigte und 72 % mehr Lehrbeauftragte tätig. Dank dieses bedeutenden Personalaufwuchses konnte das Verhältnis von Studierenden zu wissenschaftlichem Hochschulpersonal trotz der stark gestiegenen Studienanfänger- und Studierendenzahlen fast konstant gehalten werden.
Die Frauenanteile beim Hochschulpersonal sind seit Beginn des Hochschulpakts bis 2015 stark gestiegen: von 14,3 % auf 22,7 % bei den Professuren und von 26,2 % auf 35,1 % beim hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal.
Diese und weitere Zahlen zum Hochschulpakt gehen aus dem soeben veröffentlichten Umsetzungsbericht der zweiten Programmphase hervor, der in übersichtlicher Form die Ergebnisse der Jahre 2011 bis 2015 präsentiert und als Heft 54 in den „Materialien der GWK“ veröffentlicht wird.
Weitere Details enthält auch der "Bericht zur Umsetzung des Hochschulpaktes 2020 im Jahr 2015" (Heft 53 der „Materialien der GWK“), der die mit dem Hochschulpakt ergriffenen Maßnahmen in den Ländern ausführlich darstellt und durch einen umfassenden Tabellenteil ergänzt.
Beide Berichte sind online unter http://www.gwk-bonn.de abrufbar und können beim Büro der GWK (gwk@gwk-bonn.de) angefordert werden.
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
transregional, national
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German
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