Ein Jahr nach dem Umsturzversuch in der Türkei sieht die HRK die akademischen Freiheiten dort massiv eingeschränkt. Erst in dieser Woche berichteten Medien erneut über die Verhaftung zahlreicher Hochschulangehöriger. Die HRK protestiert scharf gegen diese Entwicklung und versichert den Opfern staatlicher Repressionen in der Türkei ihre Solidarität.
Ein Jahr nach dem Umsturzversuch in der Türkei sieht die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die akademischen Freiheiten dort massiv eingeschränkt. Erst in dieser Woche berichteten Medien erneut über die Verhaftung zahlreicher Hochschulangehöriger. Die HRK protestiert scharf gegen diese Entwicklung und versichert den Opfern staatlicher Repressionen in der Türkei ihre Solidarität.
Analysen des internationalen Netzwerks Scholars at Risk verdeutlichen die Situation des türkischen Hochschulsektors: Demnach wurden seit Juli letzten Jahres 15 Hochschulen geschlossen, fast 5.300 Hochschullehrer wurden auf Grundlage von Dekreten entlassen und auf Lebenszeit von einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst ausgeschlossen. Ebenfalls wurden 1.200 Angehörige des Verwaltungspersonals entlassen. Scholars at Risk berichtet zudem von der Festnahme von mindestens 889 Hochschulangehörigen in den vergangenen zwölf Monaten.
HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler äußerte sich zutiefst besorgt über die staatlichen Repressionen gegen Angehörige des türkischen Hochschulsektors. „Art und Ausmaß der staatlichen Übergriffe gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende und weitere Hochschulangehörige legen die systematische Missachtung grundlegender rechtsstaatlicher Prinzipien nahe“, erklärte Hippler. „Ich fordere die Türkei nachdrücklich auf, die akademischen Freiheiten in vollem Umfang zu gewährleisten“, so der HRK-Präsident. „Die strafrechtliche Aufarbeitung des Umsturzversuches darf nicht für eine Einschränkung der akademischen Freiheiten instrumentalisiert werden.“
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