Am Abend des 20. Juli 2017 hielt Dr. Nadja Braun Binder an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften ihre Antrittsvorlesung und schloss damit erfolgreich ihr Habilitationsverfahren ab.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern hatte die gebürtige Bernerin 2005 dort mit einer Dissertation zum Thema „Stimmgeheimnis. Eine rechtsvergleichende und rechtshistorische Untersuchung unter Einbezug des geltenden Rechts“ promoviert. Im Anschluss daran erwarb sie an der Universität Salzburg einen International Executive MBA in Public Management und war bis 2011 als Juristin, zuletzt als Leiterin der Sektion Recht in der Schweizer Bundeskanzlei tätig. 2012 wechselte sie zunächst als Forschungsreferentin und dann als Programmbereichskoordinatorin an das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung und an die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. Das Thema ihrer unter der Betreuung des Rektors der Universität, Univ.-Prof. Dr. Joachim Wieland, entstandenen Habilitationsschrift lautet "Rechtsangleichung in der EU im Bereich der direkten Steuern. Analyse der Handlungsformen unter besonderer Berücksichtigung des Soft Law".
Univ.-Prof. Dr. Wieland hob in seiner der Antrittsvorlesung vorangehenden Würdigung die breite Aufstellung der universitären Lehre von Braun Binder hervor. Ihre Schwerpunkte liegen hier in den Bereichen Allgemeines Verwaltungs- und Verwaltungsverfahrensrecht, Polizei- und Ordnungsrecht, deutsches, europäisches und internationales Steuerrecht, Kommunalrecht und Rechtsetzungslehre. Es freue ihn – so Wieland mit sichtlichem Stolz – dass eine frischgebackene Privatdozentin so schnell nach dem Abschluss ihres Habilitationsverfahrens eine Professorenstelle gefunden habe: Der Rat der Universität Zürich hat Nadja Braun Binder mit Wirkung zum 1. September 2017 zur Assistenzprofessorin für Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung europäischer Demokratiefragen an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ernannt. Dort wird sie zum Forschungsschwerpunkt „Direkte Demokratie und Populismus“ forschen.
In Ihrem Vortrag beleuchtete Braun Binder die ideengeschichtliche Entwicklung des Postulats der Kontrolle staatlicher Machtausübung und dessen verfassungsrechtliche Verankerung, insbesondere im Grundsatz der Gewaltenteilung. Einer Analyse der Kontrollbeziehungen zwischen den Verfassungsorganen und der externen Kontrollmöglichkeiten schloss sie die Frage nach dem Verhältnis zwischen Populismus und Kontrollierbarkeit staatlicher Machtausübung an. Dabei zeigte sie auf, dass populistische Strategien sowohl die Nutzung der Kontrollbeziehungen als auch deren (mittelbare oder unmittelbare) Infragestellung umfassen können.
Urkundübergabe an PD Dr. Braun Binder durch Rektor Wieland
Uni Speyer
None
Antrittsvorlesung
Uni Speyer
None
Criteria of this press release:
all interested persons
Law, Politics
transregional, national
Personnel announcements
German
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