Einen Eindruck davon, wie digitale Zukunfts-Welt aussieht, können uns „Digital Natives“ geben. Das ist eine Spezies an jungen Menschen, die anders lernt, anders konsumiert, anders denkt und anders arbeitet. Eine Welt, die für Ältere, auch für Führungskräfte, oft nicht vorstellbar ist. Nie zuvor konnten Erwachsene so viel von jungen Menschen lernen. Das Reverse-Mentoring als Transfermethode zwischen den Generationen kehrt die Rollen eines traditionellen Mentorings um. „Digital Native“ wird zur Mentorin oder zum Mentor in Sachen digitale Zukunftswelt. Jung.digital.innovativ ist ein Projekt des Europa-Instituts für Erfahrung und Management – METIS der Rheinischen Fachhochschule Köln.
Neueste Studien belegen: nur ein Drittel der deutschen Managerinnen und Manager schätzt die eigene „digitale Reife“ als hoch oder sehr hoch ein. Das ist angesichts der globalen digitalen Transformation zu wenig. Innovative Produkte, Vertriebsmöglichkeiten oder auch neue Arbeitsweisen - alles befindet sich im Umbruch oder steht zur Disposition. Die Lebenszyklen von Unternehmen werden immer kürzer. Selbst traditionsreiche Branchen können innerhalb kürzester Zeit völlig vom Markt gehen und neue dafür entstehen. Unternehmen, die diese „Große Transformation“ mitgestalten wollen, müssen sich darauf einstellen. Es reicht nicht mehr aus auf klassische Aus- und Weiterbildung zu setzen.
„Digital Natives“ erwerben ihre Kompetenzen auf eine Art, die sich von traditionellen Modellen des Lernens (Schule, Studium, Kurse) grundlegend unterscheidet: „Digital Natives“ experimentieren hemmungslos, tauschen sich innerhalb einer virtuellen - aber durchaus auch einer realen Subkultur - aus und werden so zu unabhängigen Spezialistinnen und Spezialisten. Sie spezialisieren sich auf das, was sie interessiert und ihnen Spaß macht. Das virtuelle Umfeld, in dem dies geschieht, ist ihre Welt, sie wissen genau wie sie funktioniert. Sie pflegen eine disruptive Kultur. Ständig verschwindet etwas und es kommt etwas Neues, noch Aufregenderes - oder einfach nur etwas Nützliches.
Das Reverse-Mentoring als Transfermethode zwischen den Generationen kehrt die Rollen eines traditionellen Mentorings um. So werden konkrete Lernerfahrungen möglich. Erfahrene Managerinnen und Manager beziehungsweise Führungskräfte begeben sich in die Rolle des Lernenden, ein „Digital Native“ wird zur Mentorin oder zum Mentor in Sachen digitale Zukunfts-Welt. Selbstverständlich profitieren auch „Digital Specialists “ von einem exklusiven Einblick in die Welt des „anlogen“ Managements.
Jung.digital.innovativ - Ein Reverse-Mentoring Programm für das obere Management startet im September 2017. Die „Digital Natives“ werden für das Modellprojekt j.di von METIS in Gymnasien im Raum Köln ausgewählt. Die FHS in St. Gallen wird im Anschluss an dieses Projekt - Ende des Jahres 2017 - mit den gewonnen Erfahrungen auch in der Schweiz „Jung.digital.innovativ“ umsetzen.
„Ich würde vermuten, dass ein Transfer von Wissen und Erfahrung in diesem Ausmaß in der Geschichte einzigartig ist.“ (Prof. Dr. Werner Bruns, METIS)
Kontakt:
Prof. Dr. Werner Bruns
Europa-Institut für Erfahrung & Management - METIS
Rheinischen Fachhochschule Köln
Senior Fellow und Institutionsleiter
Schaevenstraße 1a/b | 50676 Köln
+49 221 203022644 | +49 171 9762554 | Werner.Bruns@rfh-koeln.de
METIS ist eine gemeinsame europäische Forschungseinrichtung der FH Burgenland und der Rheinischen Fachhochschule in Köln, die FHS in St. Gallen ist Projektpartner von METIS. http://www.rfh-koeln.de/metis
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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