Jedes „Gefällt mir“ bei Facebook hinterlässt eine Spur. Michal Kosinski, Doktor der Psychologie und Forscher an der Stanford Graduate School, hat statistische Modelle entwickelt, die das digitale Verhalten von Mediennutzern auswerten und ihre Persönlichkeitsmerkmale und politischen Einstellungen identifizieren. Seine Forschung macht damit personalisierte Wahlwerbung möglich. Am 7. September spricht Kosinski im Audimax der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, über den diagnostischen Wert von Facebook-Daten.
Kosinskis Forschung ist im Kontext des Brexit-Referendums und der US-Präsidentschaftswahlen 2016 auf großes öffentliches Interesse gestoßen. Sie gilt als Wegbereiter einer Form der Wahlwerbung, die als personalisierte Wahlwerbung oder Microtargeting bezeichnet wird: Menschen werden bei Wahlkampagnen individuell und entsprechend ihrer Persönlichkeitsstruktur gezielt mit politischen Argumenten konfrontiert. Obwohl die Wirksamkeit von politischem Microtargeting noch nicht ausreichend evaluiert wurde, kann davon ausgegangen werden, dass diese Form der digitalen Wahlwerbung die Zukunft der politischen Meinungsbildung nachhaltig verändern wird.
Im Rahmen der 10. Fachgruppentagung Medienpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) laden wir zum öffentlichen Vortrag von Dr. Michal Kosinski mit anschließender Podiumsdiskussion ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 7. September von 17 bis 18:30 im Audimax am Campus Landau, Fortstr. 7, in englischer Sprache statt.
Im Anschluss an den Vortrag moderiert Prof. Dr. Tobias Rothmund von der Universität Koblenz-Landau eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie verändern soziale Medien politische Meinungsbildungsprozesse?“. Neben Dr. Michalk Kosinski nehmen auch Dr. Timo Lochocki (German Marshall Funds of the United States) und Dr. Diana Rieger (Universität Mannheim) teil. Dabei soll es unter anderem um Fragen gehen wie: Wie verändert digitale Wahlwerbung den Wahlkampf? Welche Rolle spielen soziale Medien bei der digitalen Wahlwerbung? Welche Unterschiede zwischen Deutschland und den USA können beobachtet werden? Inwiefern verändern soziale Medien die politische Meinungsbildung auch dann, wenn kein Wahlkampf stattfindet? Begünstigen soziale Medien politische Radikalisierungsphänomene?
PRESSETERMIN FÜR JOURNALISTEN
Dr. Michal Kosinski steht für ein Interview zur Verfügung:
7. September, 15 bis 16 Uhr
Wir bitten um Voranmeldung bei Prof. Dr. Tobias Rothmund per E-Mail unter rothmund@uni-landau.de
Pressekontakt:
Giovanna Marasco-Albry
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Präsidialamt Mainz
Tel.: 06131/37460-36
E-Mail: marasco-albry@uni-koblenz-landau.de
http://www.mediapsychology2017.com/
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Media and communication sciences, Politics, Psychology
transregional, national
Press events, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).