Auszeichnung des Bundespräsidenten wird im November verliehen
Großer Erfolg für Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin von der Leibniz Universität Hannover: Der Leiter des Instituts für Regelungstechnik und sein Team sind am heutigen Mittwoch, 13. September 2017, in München als einer von drei Finalisten für den Deutschen Zukunftspreis nominiert worden. Die Auszeichnung wird jährlich vom Bundespräsidenten ausgelobt und ist mit 250.000 Euro dotiert. Die Entscheidung, wer den Zukunftspreis 2017 erhält, wird am Mittwoch, 29. November 2017, in Berlin bekannt gegeben. Der Preis wird für herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen vergeben.
Sami Haddadin sowie dr. med. (Univ. Debrecen) Simon Haddadin und Dipl.-Inf. (FH) Sven Parusel von der Münchner Firma Franka Emika sind nominiert für die Entwicklung von Roboter-Assistenzsystemen, die in Kooperation mit Franka Emika entstanden sind. Die Systeme sind konzipiert, um den Menschen zu entlasten, etwa in Fabriken oder auch in der Krankenpflege. Hierfür müssen Roboter zugänglich, flexibel und skalierbar sein. Zudem sollten sie einfach bedienbar sein und bei unterschiedlichen Anwendungen Einsatz finden. Darüber hinaus müssen bekannte Lösungen auf ähnliche Problemstellungen anpassbar und anwendbar sein. Und genau zu diesem ursprünglichen Ziel wollen die Nominierten die Robotik in den nächsten Jahren zurückbringen. „Wir entwickeln das erste System einer völlig neuen Generation von kostengünstigen, sicheren, intelligenten, aktiv unterstützenden Werkzeugen für Menschen. Diese sind zunächst als Helfer in der Fabrik gedacht, später können sie dazu dienen, Ältere oder Kranke zu unterstützen oder auch den Alltag zu erleichtern, “ sagt Professor Haddadin.
„Die Nominierung zeigt einmal mehr, dass an der Leibniz Universität Hannover exzellente Bedingungen für innovativ arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herrschen“, sagt der Präsident der Leibniz Universität, Prof. Dr. Volker Epping. „Wir sind stolz darauf, dass Professor Haddadin und sein Team unsere Hochschule mit ihrer Kompetenz und ihrer Kreativität bereichern. Im Hinblick auf die für Oktober geplante Eröffnung der an der Leibniz Universität angesiedelten Roboterfabrik ist die Nominierung auch als ein deutliches Signal für die Stärke des Standorts Hannover zu verstehen.“
Sami Haddadin wurde 1980 in Neustadt a. Rbg. geboren. Nach dem Studium der Elektrotechnik, Informatik sowie Technologiemanagement an der Universität Hannover, der Fernuniversität Hagen, der University of Oulu (Finnland) und der TU München promovierte er 2011 an der RWTH Aachen; die Dissertation wurde als beste europäische Dissertation in der Robotik ausgezeichnet. Es folgten Aufenthalte als Gastwissenschaftler in den USA, u.a. an der Stanford University. Bis 2014 war er am Robotik und Mechatronik Zentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt beschäftigt. Als einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Robotik forscht er an der Entwicklung sensibler Roboter, also an intelligenten Assistenzsystemen, die mit der Umwelt interagieren können und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Für seine Arbeiten wurde Professor Haddadin mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2015 mit dem Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer.
Der Deutsche Zukunftspreis ist der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Information. Die Auszeichnung wurde erstmals 1997 verliehen und gilt innovativen wissenschaftlichen Leistungen auf dem technischen, naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Sektor, die anwendungsorientiert sind und wirtschaftliches Potenzial haben.
Weitere Informationen Bild- und Textmaterial zum nominierten Projekt finden Sie auf http://www.deutscher-zukunftspreis.de
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonMuenchhausen@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Electrical engineering, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering, Medicine
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German
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