Patienten mit Vorhofflimmern haben eine schwächere Hirnleistung als Gesunde, zeigt eine neue Studie aus Bochum. Rechtzeitige Tests sollen dazu beitragen, die Behandlung zu optimieren.
Berlin, 13. Oktober 2017 – Patienten mit Vorhofflimmern (VHF), der häufigsten Herzrhythmusstörung, haben eine schwächere Hirnleistung als Gesunde. Außerdem ist bei ihnen die Mikrozirkulation des Blutes und die Sauerstoffsättigung im Gehirn schwächer ausgeprägt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von PD Alexander Wutzler (Bochum), die auf den DGK-Herztagen in Berlin vorgestellt wurde.
Die schlechtere Durchblutung des Gehirns („zerebrale Perfusionsdefizite“) könnte also zur verminderten kognitiven Leistung von VHF-Patienten beitragen, so der Studienautor. Die Nah-infrarot-Spektrometrie (NIRS) und einfache kognitive Tests seien vielversprechende, nicht-eingreifende Screening-Instrumente, die künftig zur Früherkennung kognitiver Einschränkung und zur Therapieoptimierung bei VHF-Patienten zum Einsatz kommen könnten, sagt PD Wutzler.
Bisher gab es keine Studie zur kognitiven Leistung und zerebralen Mikrozirkulatiuon, die Patienten mit und ohne Vorhofflimmern miteinander verglichen hat, berichtet PD Wutzler. Er untersuchte die Sauerstoffsättigung im Gehirn (regionale zerebrale Oxygenierung) als Marker der Mikrozirkulation im Gehirn mittels Nah-infrarot-Spektrometrie sowie die kognitive Leistung mittels „Trail Making Test“. Untersucht wurden 27 Pati-enten, davon 17 VHF-Patienten und 10 Kontrollpatienten ohne VHF, aber mit gleichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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