Dr. Anna Schneider, Dr. Dominic Frohn und Dr. Kai Oberländer sind zu Professoren im Fachbereich Wirtschaft & Medien berufen worden. Am 23. Oktober präsentierten sie in ihren Antrittsvorlesungen ihre Forschungsschwerpunkte.
Auf Antrag der Hochschule Fresenius hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst drei neue Professoren der Hochschule Fresenius in Köln berufen. Der Hochschulpräsident Prof. Dr. Tobias Engelsleben verlieh ihnen im Rahmen ihrer Antrittsvorlesungen die Berufungsurkunden.
Die Wirtschaftspsychologin Dr. Anna Schneider beschäftigte sich in ihrer Vorlesung mit dem Thema „Funktionalitäten des Erfolgs - Eine psychologische Exploration des Erfolgs mobiler Messengerdienste“. Mobile Messenger Apps (MMA) wie WhatsApp, Facebook Messenger, LINE oder Snapchat verzeichnen weltweit steigende Nutzerzahlen. „Dies liegt daran, dass diese Anwendungen kostenfrei sind“, so werde häufig argumentiert. Dieses Argument greife jedoch zu kurz, erläuterte Schneider. Zahlen belegen, dass Verbraucher nicht nur einen einzigen, sondern mehrere Messenger parallel verwenden. Auf der Basis von mehr als 60 qualitativen Interviews legte die Wirtschaftspsychologin dar, warum sich Verbraucher für Mobile Messenger Apps entscheiden, warum sie sie ergänzend zu den elektronischen Kommunikationsdiensten (ECS) verwenden und warum mehr als nur eine MMA zur gleichen Zeit genutzt wird. Hier ging sie vor allem näher auf die verschiedenen Funktionen wie z.B. Sprachnachrichten oder Gruppenchats ein.
Dr. Dominic Frohn, der ebenfalls zum Professor für Wirtschaftspsychologie berufen wurde, präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit dem Titel „Out im Office?!“, in der die Arbeitssituation von lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Beschäftigten (LSBT*) in Deutschland wissenschaftlich betrachtet wurde. Erstmalig konnten damit belastbare Daten für transgeschlechtliche Beschäftigte erhoben werden. Wie offen können lesbische, schwule und bisexuelle Arbeitnehmer_innen mit ihrer sexuellen Identität am Arbeitsplatz umgehen? Wie sieht die Situation für Trans*-Beschäftigte aus? Welche Erfahrungen machen LSBT*-Arbeitnehmer_innen am Arbeitsplatz? Und in welchem Zusammenhang stehen all diese Variablen mit z.B. Arbeitszufriedenheit, Gesundheit und Leistung? Diesen Fragen ging Frohn in seiner Antrittsvorlesung nach. Seine langjährige Forschungserfahrung zeige: LSBT*-Beschäftigte werden am Arbeitsplatz nach wie vor diskriminiert. Eine wichtige Stellschraube, um diesem Verhalten entgegenzuwirken, sei die Unternehmenskultur. Eine offene und diversity-bewusste Unternehmenskommunikation auf Leitungsebene habe nachweisbar positive Effekte auf den Umgang mit und reduzierende Effekte auf die Diskriminierung von LSBT*-Angestellten, so Frohn abschließend.
Dr. Kai Oberländer wurde zum Professor für Biomechanik und Quantitative Methoden berufen und hielt seinen Vortrag zum Thema „Bestimmung der Gangstabilität mittels trendbereinigter Fluktuationsanalyse“. Darin setzte er sich mit der Problematik auseinander, dass Menschen über 65 häufig unter Stürzen leiden. Bei 30 Prozent der Betroffenen führe dies zu mittleren bis starken Verletzungen. In den USA habe man über 2,4 Millionen Fälle in den Notfallaufnahmen der Krankenhäuser gezählt, Tendenz steigend. Dabei stelle ein Sturz nicht nur einen gravierenden Einschnitt in das Leben der Betroffenen dar, sondern belaste zudem auch das gesamte Gesundheitswesen, führte Oberländer in die Thematik ein. Im Folgenden erklärte der studierte Mathematiker die wichtigsten Risikofaktoren für Stürze: Umgebungsfaktoren wie die Bodenbeschaffenheit, aufgabenbezogenen Faktoren wie das Tragen von Lasten sowie intrinsische Faktoren wie der Gesundheitszustand. Anhand der trendbereinigten Fluktuationsanalyse erklärte er, wie sich das Sturzrisiko von Menschen relativ einfach berechnen lässt.
Zu der Professorin und den Professoren:
Dr. phil. Anna Schneider, 36, Diplom-Psychologin, studierte Psychologie an den Universitäten Maastricht und Bonn. Nach mehr als 15 Jahren Erfahrung in der institutionellen Marktforschung und Beratung, ist sie seit Anfang 2016 Dozentin an der Hochschule Fresenius. Hier unterrichtet sie Fächer der Angewandten- und Wirtschaftspsychologie. Ihr zentrales Forschungsinteresse gilt den Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Wesentlich ist hierbei stets die Analyse der psychologischen Wirkgefüge, die das menschliche Verhalten prägen.
Dr. Dominic Frohn ist selbstständiger Berater, Coach, Mediator und Trainer sowie Dozent an der Hochschule Fresenius in Köln. Seit über fünfzehn Jahren arbeitet er im Themenkomplex Diversity, seit über zwölf Jahren wissenschaftlich in der Durchführung qualitativer und quantitativer Diversity-Forschung. In diesem Zuge hat Dr. Frohn das IDA | Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung, das in Kooperation mit der Hochschule Fresenius forscht, gegründet. Dort befassen er und sein Team sich aktuell mit LSBT*-Diversity im Kontext der beruflichen Tätigkeit und erarbeiten – im Rahmen eines durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderten Projektes – den Relaunch der bekannten Studie „Out im Office?!“ aus dem Jahr 2007.
Dr. Kai Oberländer, studierte Mathematik und Sportwissenschaften an der Universität Koblenz. Das Studium schloss er 2008 mit einem Staatsexamen ab. Anschließend promovierte er am Institut für Biomechanik und Orthopädie, Deutsche Sporthochschule Köln (mit summa cum laude). Kai Oberländer ist unter anderem als Gesellschafter bei Motesque Inc.(New York), als Geschäftsführender Gesellschafter der Protendon GmbH & Co. KG sowie als Berater der Sportbetreuung Oberländer GbR Sportwissenschaftliches Coaching, Training und Trainings-Supervision tätig. Seit 2016 hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule Fresenius in Köln im Fachbereich Wirtschaft & Medien. Er lehrt die Fächer „Trainings und Bewegungslehre“, „Sportphysiologie und Anatomie“. Sein Forschungsschwerpunkt: Biomechanische Modellierung mechanischer Belastungen des muskuloskelettalen Systems bei sportlichen Bewegungen, Identifikation von Verletzungsmechanismen des Band- und Sehnenapparats durch mechanische Belastungen und Entwicklung von noninvasiven Diagnoseverfahren zur Bestimmung von Erkrankungen und Verletzungen des neuromuskuloskelettalen Systems.
Neue Professoren an der Hochschule Fresenius: v.l.nr. Prof. Dr. Aretz, Prof. Dr. Frohn, Prof. Dr. Sc ...
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