Erstmals sind StudiendekanInnen für die fünf Fakultäten an der Universität Oldenburg gewählt worden. Nach dem im letzten Jahr vom Landtag beschlossenen neuen Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) werden Fakultäten jetzt von einer DekanIn, einer ProdekanIn und einer StudiendekanIn geleitet.
StudiendekanInnen sind vergleichbar mit Ombudsleuten für die Studierenden, Ansprechpartner in allen Fragen des Studiums, der Lehre und Betreuung. Daneben sind sie Vorsitzende der jeweiligen Studienkommission, in der beispielsweise Studien- und Prüfungsordnungen beraten werden. Sie sollen darauf hinwirken, dass alle Angehörigen der Fakultät ihre Aufgaben sowohl in der Lehre als auch bei Prüfungen erfüllen, und etwa dafür sorgen, dass Lehrveranstaltungen oder Sprechstunden nicht grundlos ausfallen. Gewählt werden sie vom Fakultätsrat auf Empfehlung der Studienkommission.
"Mit der Einrichtung der Funktion der Studiendekane wird die Bedeutung von Studium und Lehre für die Hochschulen ausdrücklich herausgehoben. Innerhalb unserer Universität hat sich inzwischen eine intensive und systematische Zusammenarbeit zwischen mir als Vizepräsidentin für Lehre und den StudiendekanInnen entwickelt", betonte Vizepräsidentin Dr. Marion Rieken dazu. "Diese Rückkopplung zu den Fakultäten bzw. Fächern ist ein wichtiger Pfeiler für die grundlegende Reform von Studium und Lehre an dieser Universität."
Inzwischen sind die Wahlen an der Universität Oldenburg abgeschlossen. Es wurden gewählt:
Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Dr. Rudolf Leiprecht, Hochschullehrer für Interkulturelle Pädagogik. Er studierte Sozialpädagogik in Tübingen und promovierte 1990 nach mehrjähriger Tätigkeit in der sozialpädagogischen Familienhilfe. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Rassismus- und Jugendforschung, Nationalismus sowie Interkulturelle Pädagogik.
Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Prof. Dr. Norbert Gronau, Wirtschaftsinformatiker. Der Wissenschaftler lehrt und forscht seit 2000 in Oldenburg. Er studierte Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin. Hier promovierte er auch und habilitierte sich. Seine Forschungsinteressen liegen unter anderem in den Bereichen Wissensmanagement und Groupware.
Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Karen Ellwanger, Textilwissenschaftlerin. Sie lehrt und forscht seit 1994 in Oldenburg. Nach dem Studium der empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen war sie in der Hochschule der Künste, Berlin, sowie den Universitäten Ulm, Osnabrück und Dortmund tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die vergleichende Sachkulturforschung und die Lebensstilforschung des 20. Jahrhunderts.
Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften
Dr. Klaus Mehl, Arbeits- und Organisationspsychologe. Er ist seit 1990 an der Universität Oldenburg. Nach einer Chemielaborantenlehre studierte er Psychologie an der Universität Bremen. Es folgten Lehraufträge an den Universitäten Bremen, Hannover und Braunschweig. 1993 promovierte er in Oldenburg.
Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften
Dr. Axel Brehm, Chemiker. Der Wissenschaftler ist seit 1982 an der Universität Oldenburg. Er studierte Chemie an der Humboldt Universität Berlin, 1981 promovierte er in Göttingen, 1991 habilitierte er im Fachgebiet Technische Chemie zum Thema "Zur Methodik der Ermittlung kinetischer Daten von Dreiphasenreaktionen".
Fotos im Internet unter: www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2003/09_september/281.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Organisational matters, Personnel announcements
German
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