Zuverlässige Test- und Messverfahren bei der Qualitätssicherung von Cochlea-Implantat-Systemen im Fokus
Wer schwer oder gar nicht mehr hören kann, verliert den Kontakt zu seinen Mitmenschen. Diese soziale Komponente wiegt oft schwerer als die körperliche Einschränkung. Mit dem medizinischen Fortschritt gibt es aber zunehmend gute Möglichkeiten, die Schwerhörigkeit zu überwinden.
Allerdings werden die Hörersatzsysteme immer filigraner und somit anfälliger. Wie kann man Fehlerquellen analysieren, eine einheitliche Qualitätssicherung garantieren und welche Erfolgskontrolle gibt es bei Patienten, die sich noch nicht oder nicht mehr ausreichend verständlich machen können, also beispielsweise Kleinkinder und ältere Menschen? Das ist das Spezialgebiet der Audiologen, Neurootologen und Otologen, die am 17. und 18. November in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald (s. Programmlink) aus ganz Deutschland zu ihrer 39. Arbeitstagung zusammenkommen.
Die Audiometrie befasst sich mit dem Vermessen der menschlichen Hörfähigkeit, die Neurootologie ist das medizinische Spezialgebiet von der gesunden und der krankhaft gestörten Funktion der Kopfsinne und HNO-Ärzte, die sich überwiegend mit Ohrerkrankungen beschäftigen, werden als Otologen bezeichnet. Experten sprechen von ca. 16 Millionen Menschen mit einer Hörminderung in Deutschland. Dabei sind auch Babys betroffen. Ein bis zwei von 1.000 Neugeborenen kommen mit einem Hörverlust auf die Welt. In Deutschland leben geschätzte 30.000 Menschen mit einem sogenannten Cochlea-Implantat, einer elektronischen Hörprothese für Kinder und Erwachsene mit hochgradigem Hörverlust.
„Auf unserer Arbeitstagung stehen objektive Messmethoden zur Diagnostik von Hörstörungen und bei der Hörprothesenversorgung im Vordergrund“, kündigte der Tagungsleiter Diplomingenieur Oliver C. Dziemba an. Die kontinuierlich steigende Anzahl von Patienten mit einem Cochlea-Implantat stellt eine große Herausforderung für die Sicherung der Versorgungsqualität dar. „Die Qualitätssicherung vor, während und nach der Operation, aber auch im Rahmen der Anpassung und Kontrolle von Cochlea-Implantat-Systemen ist auch ein Forschungsschwerpunkt in Greifswald“, betonte der Leiter der Audiologischen Abteilung an der universitären HNO-Klinik. „Aktuelle Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien sollen auf der zweitägigen Tagung vorgestellt werden.“
Tagungsprogramm: https://goo.gl/7PzHjP
39. Jahrestagung der Arbeitsgruppe ERA der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) am 17./18. November 2017, Unimedizin Greifswald, Sauerbruchstraße, Hörsaal Nord
Weitere Informationen: http://www.adano.hno.org und http://www.ag-era.de
Foto: UMG/Hans-Werner Hausmann
Der Audiologe Oliver C. Dziemba an einem Ohrmodell - in der Hand hält er das Innenohr, das auch das Aushängeschild der ADANO ist, die die deutschsprachigen Audiologen, Neurootologen und Otologen vereint.
Tagungsleitung: Dipl.-Ing. Oliver C. Dziemba
Audiologe/Medizinphysiker (DGMP)
T +49 3834 86-62 89
E oliver.dziemba@uni-greifswald.de
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie
Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
Direktor: Prof. Dr. med. Werner Hosemann
T +49 3834-86 62 02
E hnosekr@uni-greifswald.de
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Der Audiologe Oliver C. Dziemba an einem Ohrmodell.
Foto: UMG/Hans-Werner Hausmann
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Electrical engineering, Medicine, Physics / astronomy
regional
Advanced scientific education
German
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