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11/10/2017 11:36

Motivationstheorien in außerschulischer Bildungseinrichtung überprüft

Karin Röhrich M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Junior Uni Wuppertaler Kinder- und Jugend-Universität für das Bergische Land gGmbH

    Lehramtsstudierende der Bergischen Universität analysierten erstmalig das Lernpotential der Wuppertaler Junior Uni unter motivationstheoretischen Gesichtspunkten. Ihre Beobachtungen sollen in ihre zukünftige Unterrichtsgestaltung an Schulen einfließen.

    Lehramtsstudierende der Bergischen Universität Wuppertal haben erstmalig im Rahmen ihres Praxissemesters an einer Exkursion an die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land teilgenommen und das Lernpotential der außerschulischen Bildungseinrichtung unter motivationstheoretischen Gesichtspunkten analysiert. Mit ihrer Dozentin Sarah Mertens, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der Arbeitsgruppe für Lehr-, Lern- und Unterrichtsforschung (Leitung: Prof. Dr. Cornelia Gräsel) am Institut für Bildungsforschung in der School of Education in Wuppertal, hospitierten die Studierenden in verschiedenen Kursangeboten für 7-10- und 11-14-Jährige. „Ziel der Exkursion war es, motivierende Aspekte im Lernangebot der Junior Uni auszumachen, theoriebezogen zu erläutern und auch die Übertragbarkeit auf den Schulunterricht zu diskutieren“, erklärt Sarah Mertens.

    Die Wissensvermittlung an der Wuppertaler Junior Uni erfolgt unter anderem mit einem spielerischen, praxisorientierten Ansatz mit freiwilligen Entscheidungen jedes einzelnen Teilnehmers: Die Mädchen und Jungen wählen selbst, zu welchem Thema und in welcher Intensität, den eigenen Fähigkeiten entsprechend, sie lernen möchten. „Dadurch kann jedes Kind seine eigene Kompetenz wahrnehmen und weiterentwickeln, wodurch die Lernmotivation begünstigt wird. Die spielerische Auseinandersetzung mit authentischen Problemstellungen unter der Anleitung eines engagierten Dozenten ermöglicht darüber hinaus, dass die Lernenden auch Interesse an neuen Inhalten entwickeln können“, so Mertens.

    Die Beobachtungen zu den verschiedenen Motivationstheorien, die die Praxissemesterstudierenden an der Junior Uni gemacht haben, fließen nun konkret in Überlegungen zur eigenen Unterrichtsgestaltung der angehenden Lehrkräfte ein. Die Hospitationen an der Junior Uni sollen auch in den kommenden Semestern angeboten werden.

    Über die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land

    Die ganzjährig geöffnete Wuppertaler Kinder- und Jugend-Universität gGmbH - kurz: Junior Uni - ist eine einmalige außerschulische Bildungs- und Forschungseinrichtung mit eigenem Campus. Sie bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von vier Jahren bis zum Abitur die Möglichkeit, sich in ihrer Freizeit in fünf Fachbereichen ohne Leistungsdruck und ohne Noten mit verschiedenen Themen von der Anatomie über Raketenforschung, Nachhaltigkeit und 3D-Druck bis hin zur Industrierobotik und Kommunikations- und Konflikttrainings zu befassen. Schwerpunkte liegen dabei auf Naturwissenschaften und Technik sowie der Vorbereitung von Jugendlichen auf eigenständige Forschung und der Teilnahme an Wettbewerben wie dem „GYPT German Young Physicists´ Tournament“ und „Jugend forscht“. Die Nachfrage übersteigt das in zwei Semester- und drei Ferienprogramme aufgeteilte Angebot jedes Jahr um 140 Prozent (Quelle: Evaluationsbericht WIB). Dies belegen auch 26.517 Wartelistenplätze von 2008 bis heute. Etwa 20.000 Mädchen und Jungen aus Wuppertal, Remscheid, Solingen und dem weiteren Bergischen Land haben bereits mindestens einen Kurs an der Junior Uni belegt. Dabei liegt die Gruppengröße bei durchschnittlich zwölf Teilnehmern pro Kurs. Als Lehrende sind an der rein durch Spenden privat finanzierten Junior Uni neben drei hauptamtlichen Dozenten durchschnittlich 150 Honorardozenten tätig: Professoren und wissenschaftliche Universitätsmitarbeiter, Fachexperten privater bergischer Unternehmen und Institutionen, Lehrer und ausgewählte Oberstufenschüler.


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    Teaching / education
    transregional, national
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
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