Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum erhält eine Honorarprofessur für Diabetologie an der Fakultät für Medizin der Technischen Universität Dresden. Die Ehrung stärkt auch die Kooperation zwischen den beiden Institutionen, die gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult Hannover an einem einzigartigen internationalen Typ-1-Diabetes-Präventionsprojekt arbeiten.
In den kommenden Wochen werden in Deutschland die ersten von insgesamt 1040 geplanten Teilnehmern mit erhöhtem Typ-1-Diabetes-Risiko in die Präventionsstudie POInT (Primary Oral Insulin Trial) eingeschlossen. Ziegler leitet diese Studie, die bei Kleinkindern mit erhöhtem Risiko für Typ-1-Diabetes die Erkrankung zu verhindern versucht.
Die Kinder im Alter von vier bis sieben Monaten erhalten bis zu ihrem dritten Geburtstag täglich eine kleine Menge Insulinpulver oder Placebo mit einer Mahlzeit. „Dadurch soll das Immunsystem lernen, Insulin zu tolerieren. Ziel ist, dass es nicht zu der für Typ-1-Diabetes charakteristischen Fehlsteuerung kommt, bei der die Immunabwehr die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört“, sagt Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München und Professorin für Diabetes und Gestationsdiabetes an der Technischen Universität München (TUM). Vorstudien haben dazu bereits vielversprechende Ergebnisse geliefert und gezeigt, dass die Behandlung sicher ist. Über den Mund aufgenommen, wird Insulin in kleine Bestandteile zerlegt und hat, anders als gespritztes Insulin, keine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel.
Um die Kinder zu identifizieren, die von einer Teilnahme an der POInT-Studie profitieren könnten, haben die Projektpartner bereits im vergangenen Jahr die Freder1k-Früherkennungsuntersuchung gestartet, die parallel weiterläuft: In Bayern, Sachsen und Niedersachsen können alle Eltern ihre Babys kostenlos auf das Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln, testen lassen. Das Angebot stößt in Geburtskliniken und Kinderarztpraxen bereits auf großes Interesse: Bis jetzt haben rund 14.000 Kinder mitgemacht. Deutschlandweit können außerdem Säuglinge untersucht werden, deren Eltern und Geschwister bereits an Typ-1-Diabetes erkrankt sind. Wenn der Test ein mindestens 25-fach erhöhtes Risiko ergibt, werden die Eltern kontaktiert, ausführlich über das Ergebnis informiert und zur Teilnahme an der Präventionsstudie eingeladen.
Ansprechpartner für die Medien: Julia Groß, Helmholtz Zentrum München – Tel. 089-3187 49312 – E-Mail: julia.gross@helmholtz-muenchen.de
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