idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/31/2018 11:39

Alle Jahre wieder: Konfetti, Kamelle und … Alkohol!

Melanie Hahn Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius

    Umzüge, Konfetti, Kamelle… bei der Vorstellung von Karneval darf eine Zutat nicht fehlen: Alkohol! Und zwar zum Teil in großen Mengen. Prof. Dr. Thomas Teyke, Gesundheitsökonom an der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien in Köln, äußert sich zu den Konsequenzen eines übermäßigen Alkoholkonsums.

    2016 wurden insgesamt mehr als 110.000 Patienten aufgrund einer akuten Intoxikation, also eines Vollrauschs, ins Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt. Alkoholbedingte Krankheiten - im Fachjargon: Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol - waren auch 2016 wieder der zweithäufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung mit über 320.000 stationären Fällen – bei Männern sogar der häufigste Grund, noch vor der Herzinsuffizienz. Insbesondere die Zahl der volltrunkenen Jugendlichen ist besorgniserregend: Seit 2000 hat sich die Zahl der Vorfälle bei den unter 20-jährigen mit circa 20.000 Fällen mehr als verdoppelt. Generell führen auch hier die Jungs vor den Mädels die negative Rangliste an – nur in der Altersgruppe der 13-15-Jährigen werden mehr Mädchen als Jungs in Folge einer Alkoholvergiftung in eine Klinik eingewiesen.

    Die Gesamtkosten zur Betreuung von Patienten mit Störungen durch psychotrope Substanzen, also Substanzen, die das Nervensystem und so auch die Psyche beeinflussen, betrugen 2016 mehr als 3,6 Mrd. Euro. Davon stellen die alkoholbedingten Vorfälle mehr als ¾ der Gesamtauslagen. Zum Vergleich: die Steuereinnahmen aus Branntwein und Biersteuer betrugen 2016 ca. 2,8 Mrd. Euro.

    Angesichts dieser Entwicklung gibt Prof. Teyke zu bedenken, dass die Folgen des exzessiven Individualverhaltens auf die Allgemeinheit umgewälzt werden. Noch dringlicher sei der Schutz der Jugend. Gefragt seien hier moderne Interventionen, durch die Jugendliche über ihnen vertraute Kanäle und in ihrer Sprache erreicht werden. „Bei YouTube finden sich mehr Videos mit Tipps gegen Kater als Aufklärungsvideos zu den gesundheitlichen Schäden und den privaten und gesellschaftlichen Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums!“, mahnt der Gesundheitsökonom.


    More information:

    http://www.hs-fresenius.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).