idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/01/2018 15:11

Stipendiat der Humboldt-Stiftung forscht am Historischen Institut in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Der estnische Wissenschaftler Prof. Dr. Marten Seppel hat im Januar einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Greifswald begonnen. Im Rahmen eines Humboldt-Forschungsstipendiums für erfahrene Wissenschaftler ist er bei Prof. Dr. Dr. h. c. Michael North am Historischen Institut zu Gast. Er forscht zum Thema „Leibeigenschaft im frühneuzeitlichen Europa“.

    Professor Seppel ist Assoziierter Professor für Frühneuzeitliche Geschichte an der Universität Tartu https://www.ut.ee/en in Estland. Nach seinem Geschichtsstudium in Tartu und Cambridge hat er in Estland promoviert. Im Anschluss führten ihn Gastaufenthalte als Wissenschaftler und Postdoktorand nach Göttingen, Konstanz, London und Schweden. An der Universität Tartu war Marten Seppel mehrere Jahre als Lektor für Neuere Geschichte tätig. Dort wurde ihm 2015 der Titel Associate Professor verliehen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die ostelbische Leibeigenschaft und Gutswirtschaft in der frühen Neuzeit, Hungersnöte in Nordeuropa und Aspekte der frühneuzeitlichen Staatsbildung wie zum Beispiel Kameralismus, Medizin, Hungerhilfe oder Agrarpolitik.

    Das Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-stipendium-erfahren.html ermöglicht hoch qualifizierten, promovierten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern, ein Forschungsvorhaben eigener Wahl in Deutschland durchzuführen. Professor Seppel wird während seines Forschungsaufenthalts eine Wahrnehmungsgeschichte der Leibeigenschaft verfassen. Dafür wird er die Ideen und Ideologien der Leibeigenschaft und deren Verbreitung im Zeitraum 16. bis 18. Jahrhundert untersuchen. Im Mittelpunkt seiner Studie stehen die administrativen und öffentlichen Debatten über Leibeigenschaft in den Regionen am südlichen und östlichen Rand der Ostsee von Pommern über Ostpreußen und Livland bis nach Russland.

    Enge Kontakte zwischen Professor North vom Historischen Institut https://geschichte.uni-greifswald.de/ und Wissenschaftlern aus Tartu waren ausschlaggebend für Professor Seppels Entscheidung, die Universität Greifswald als Forschungsstätte auszuwählen. „Professor North verfügt über umfangreiche Expertise im Bereich der ostelbischen Gutswirtschaft. Daher war es für mich ein logischer Schritt, ihn zu kontaktieren, als ich mich für das Humboldt-Stipendium beworben habe“, begründet er seine Wahl. Und auch die Archive und Bibliotheken in Greifswald und Umgebung bieten ihm ideale Bedingungen zum Erfassen und Analysieren des Quellenmaterials. Gleichzeitig genießt er das Arbeiten in einer kleinen Stadt: „Ich fühle mich hier sehr heimisch. Greifswald ist ruhig im besten Sinne. Die Stadt erinnert mich an die schönsten Plätze in meiner Heimatstadt Tallinn sowie in Tartu, wo ich die letzten zwanzig Jahre gelebt habe.“

    Das Historische Institut heißt seinen Gast willkommen und freut sich auf spannende Impulse für die Forschung. „Wir sind stolz, dass mit Herrn Professor Seppel ein weiterer international ausgewiesener Spitzenforscher das Historische Institut in Greifswald für seinen Humboldt-Forschungsaufenthalt gewählt hat. Dies zeigt, dass wir international wahrgenommen werden und Greifswald als Standort der historischen Ostseeraumforschung für Wissenschaftler aus dem Ausland attraktiv ist“, freut sich Gastgeber Prof. Michael North, Geschäftsführender Direktor des Historischen Instituts.

    Weitere Informationen

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung https://www.humboldt-foundation.de/web/start.html ermöglicht jährlich über 2 000 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 28 000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 55 No-belpreisträger.

    Prof. Dr. Marten Seppel – Foto: Magnus Schult, Universität Greifswald
    Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen. Download: https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/medienfotos/med...

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald

    Prof. Dr. Dr. h.c. Michael North
    Geschäftsführender Direktor
    Historisches Institut
    Domstraße 9 A
    17489 Greifswald
    Telefon 03834 420 3309
    historisches.institut@uni-greifswald.de
    Historisches Institut der Universität Greifswald https://geschichte.uni-greifswald.de/

    Prof. Dr. Marten Seppel
    Telefon 03834 420 3309
    marten.seppel@uni-greifswald.de
    http://ut-ee.academia.edu/MartenSeppel


    Images

    Prof. Dr. Marten Seppel
    Prof. Dr. Marten Seppel
    Foto: Magnus Schult, Universität Greifswald
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    History / archaeology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Prof. Dr. Marten Seppel


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).