Prof. Dr. Guido Gerken: 20 Jahre Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des UK Essen
Essen, 27.02.2018 – Nach 20 Jahren als Direktor der Uni-Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie geht Prof. Guido Gerken Ende Februar in den Ruhestand. Zu seinen besonderen Verdiensten gehört der Aufbau des Leberschwerpunktes am Universitätsklinikum Essen: Hier vor allem die Behandlung seiner Patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Entwicklung der Transplantationsmedizin. Aber auch in der Forschung tat er sich immer wieder positiv hervor. So war er der verantwortlicher Leiter von über 150 klinischen Studien allein in seiner Klinik. Seine Leidenschaft als Arzt sieht er darin, anderen Menschen zu helfen und gleichzeitig die Wissenschaft voranzubringen. „Es ist wichtig, die Persönlichkeit des Patienten zu achten. Sich die Ruhe zu nehmen, auf den ganzen Menschen einzugehen“, betont Prof. Dr. Guido Gerken.
Von 1971 bis 1977 absolvierte er sein Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er auch promovierte. Nach einer zunächst breitenAusbildung an kommunalen Krankenhäusern, kehrte er 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Mainz zurück – dort an die I. Medizinischen Klinik und Poliklinik. 1987 erhielt er hier die Anerkennung als Arzt für Innere Medizin; 1991 kam die Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie hinzu. Zuvor habilitierte er sich 1990 mit dem Thema „Die Bedeutung der Polymerasekettenreaktion (PCR) für die Charakterisierung Hepatitis-B-Virus-assoziierter Lebererkrankungen“.
Aufbau eines überregionalen Leber-Kompetenzzentrums
1988 bis 89 absolviert er sein Forschungsstipendium in der Abteilung „Molekularbiologie und Hepatokarzigonese“ im Pariser Institut Pasteur, eines der weltweit führenden Grundlagenforschungszentren für Biologie und Medizin. 1990 wurde er zum Oberarzt ernannt, die Jahre 1990 bis 1995 als leitender Oberarzt rundeten seine erfolgreichen Jahre in Mainz. 1998 folgte er dann dem Ruf auf die C4-Professur für Innere Medizin nach Essen und war seitdem Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des Essener Universitätsklinikums. Zum Zeitpunkt seiner Berufung war die Klinik auf die Erforschung entzündlicher Darmerkrankung spezialisiert. Prof. Gerken richtete sie kontinuierlich auf die Erforschung der Leber und ihrer Erkrankung aus und baute sie so zu einem überregionalen Kompetenzzentrum für akute und chronische Lebererkrankungen aus.
Passend hierzu sind seine Forschungsschwerpunkte: akutes und terminales Virushepatiten, vor allem der Hepatitis B. Prof. Gerken leitete verschiedene DFG-Projekte, auch in Sonderforschungsbereichen und klinischen Forschergruppen, insbesondere als Sprecher der DFG-KFO 117 (Leberlebendspende). Seine Behandlungsschwerpunkte deckten neben der Inneren Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie auch die Endoskopie, Lebertransplantation, Autoimmunität und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen ab.
Nachfolger: Prof. Dr. Heiner Wedemeyer
Nachfolger von Prof. Dr. Guido Gerken ist Prof. Dr. Heiner Wedemeyer: Er wurde zum 1. Februar an die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen berufen. Gleichzeitig übernimmt er die Leitung der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am Universitätsklinikum. Mit Prof. Wedemeyer kommt ein international ausgewiesener Experte für virale Hepatitis-Infektionen an die Universitätsmedizin Essen. Darüber hinaus verfügt er in den Bereichen Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Transplantationsmedizin über umfangreiche wissenschaftliche und klinische Erfahrung
Nähere Informationen:
Prof. Dr. Guido Gerken
Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie
Tel.: 0201/723-3610
Guido.gerken@uk-essen.de
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Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und seine Tochterunternehmen Ruhrlandklinik, St. Josef Krankenhaus, Herzzentrum Huttrop und Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit ca. 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets: Alleine im vergangenen Jahr behandelten unsere rund 7.900 Beschäftigten fast 70.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Herausragende Schwerpunkte sind die Onkologie, die Transplantation sowie die Herz- und Gefäßmedizin: Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ), einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation (WZO), ein international führendes Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, und dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum (WHGZ), in dem wir jährlich mehr als 2.000 Operationen durchführen, hat die Essener Universitätsmedizin eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, sowie den übergreifenden Forschungsschwerpunkten Immunologie, Infektiologie und Genetik.
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