Die Arbeitsgemeinschaft der Bibliotheken privater Hochschulen hat sich dieses Jahr in Leipzig an der HHL Leipzig Graduate School of Management getroffen zum Austausch über Methodik und Service. Prof. Dr. Henning Zülch eröffnete das Kolloquium mit sechs Thesen zur Hochschulbibliothek der Zukunft.
Anfang Februar 2018 fand in der HHL Leipzig Graduate School of Management das 15. Kolloquium einer sehr praktischen und geschätzten Arbeitsgemeinschaft statt: der AG Bibliotheken privater Hochschulen. Von der Jacobs University in Bremen bis zur Zeppelin University am Bodensee, von Business School bis Kunstakademie tauschten sich die Fachleute über Methodik und Service ihrer Bibliotheken aus. Andrea Lieb, Leiterin der HHL Bibliothek und Gastgeberin des Kolloquiums 2018 auf dem Campus Jahnallee, schätzt die jährliche Begegnung mit den Kolleginnen und Kollegen: „Wir profitieren gegenseitig von unseren Erfahrungen und der Vielfalt unserer Einrichtungen.“
Steigende Anforderungen an die Wissenschaftsbibliotheken
Wissenschaftliche Bibliotheken im digitalen Zeitalter sehen sich mit steigenden Anforderungen seitens Studium, Forschung und Lehre konfrontiert, sowie mit beschleunigt technologischen Veränderungen und teilweise disruptiven Prozessen in der Informations- und Literaturversorgung. Zur Zukunft der Hochschulbibliothek als Arbeitsumgebung und Infrastrukturdienst stellte Prof. Dr. Henning Zülch auf dem Kolloquium der AG Bibliotheken privater Hochschulen sechs Thesen vor, die die Bandbreite der Aufgaben verdeutlichen. Henning Zülch leitet den HHL Lehrstuhl Accounting and Auditing und ist auch Akademischer Direktor der M.Sc.-Programme der HHL Leipzig Graduate School of Management.
Sechs Thesen zur Hochschulbibliothek der Zukunft
1. Die Hochschulbibliothek der Zukunft hat Traditionen zu wahren.
2. Die Hochschulbibliothek der Zukunft muss als Marke wahrnehmbar sein.
3. Die Hochschulbibliothek der Zukunft muss das geistige Zentrum der Hochschule sein.
4. Die Hochschulbibliothek der Zukunft muss die digitale Lesekompetenz fördern.
5. Die Hochschulbibliothek der Zukunft fördert den realen Wissensaustausch
und wird selbst zum Wissensproduzenten.
6. Die Hochschulbibliothek der Zukunft hat einen ausgeprägten Vernetzungswillen.
Künftige Alleinstellungsmerkmale privater Universitäten
Die formulierten Thesen gelten der HHL und anderen privaten Universitäten als Richtschnur für die Etablierung weiterer Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb mit den staatlichen Universitäten um die besten Studierenden. Nach Meinung von Henning Zülch wird die Bibliothek der Zukunft „einen entscheidenden Anteil am Erfolg in Lehre und Forschung haben, sofern diese in der Lage ist, sich zu modernisieren. Öffnungszeiten rund um die Uhr sind kein Differenzierungskriterium mehr. Antworten auf den Umgang mit digitalem Wissen zu finden, wird künftig den Unterschied machen."
Aus den eigenen Reihen lernen
Motto des diesjährigen Weiterbildungstreffens war „Aus den eigenen Reihen lernen: Beispiele aus der Praxis“ mit Themen wie Urheberrecht und Best Practice Beispielen zum Geschäftsgang Dissertationen. Außerdem informierten sich die Bibliothekarinnen und Bibliothekare über neue zielgruppengerechte Angebote und die aktuelle Entwicklung im bundesweiten Projekt DEAL: Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) großer Wissenschaftsverlage sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlasten und den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessern, unter anderem durch eine implementierte Open-Access-Komponente.
Die AG Bibliotheken privater Hochschulen wurde im April 2009 gegründet, mit dem Ziel, Leiterinnen und Leiter privater Hochschulbibliotheken zu vernetzen. Seit Mai 2010 ist die Arbeitsgemeinschaft Mitglied des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv). Ziele der AG sind der Auf- und Ausbau eines nationalen Netzwerkes von Bibliotheken privater Hochschulen, die Integration der Bibliotheken in regionale und bundesweite Netzwerke, um die öffentliche Wahrnehmung von Bibliotheken privater Hochschulen zu stärken.
Weitere Informationen zu der HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie durch hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programmen, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International.
Die Arbeitsgemeinschaft der Bibliotheken privater Hochschulen
(c) HHL 2018
None
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).