Kunsthistorikerin und Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Bénédicte Savoy und der senegalesische Wissenschaftler, Autor und Musiker Prof. Dr. Felwine Sarr untersuchen im Auftrag von Emmanuel Macron, unter welchen Bedingungen künstlerische Werke afrikanischer Länder von Frankreich an die Herkunftsländer zurückgegeben werden könnten
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat anlässlich des Staatsbesuches des beninischen Präsidenten Patrice Talon in Paris am 5. März 2018 die Einrichtung einer Kommission für die mögliche Restitution von Kunstwerken an Afrika angekündigt. Es liegt nun in der Verantwortung von Bénédicte Savoy und Felwine Sarr, über Möglichkeiten und Formen etwaiger Rückgaben von Kunstwerken, die sich seit der Kolonialzeit in französischen Museen befinden, an afrikanische Länder nachzudenken. Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Berlin und am Collège de France in Paris. Sarr ist Professor für Wirtschaft an der Universität Saint Louis im Senegal sowie Dichter und Musiker.
Die beiden von Macron berufenen Experten haben bis November 2018 Zeit, ihre Empfehlungen zu formulieren. Sie werden insbesondere prüfen, unter welchen Bedingungen diese Werke an ihre Herkunftsländer gegebenenfalls übergeben und dann geschützt werden können. Dafür werden sie mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Gruppen afrikanischer Länder und Frankreichs ins Gespräch kommen.
Bénédicte Savoy freut sich sehr über die Entscheidung Macrons und sagt: „Ich bin besonders dankbar dafür, mit einem so vielseitigen und eindrucksvollen Kollegen wie Felwine Sarr zu einem Thema, das mich seit 20 Jahren beschäftigt, zusammenzuarbeiten. Wir gehören derselben Generation an, und wir teilen viele Ansichten über die Art und Weise, wie wir unsere Mission erfüllen wollen. Mir erscheint es besonders wichtig, dass Felwine Sarr nicht nur ein anerkannter, erfolgreicher Wissenschaftler ist, sondern auch Schriftsteller und Musiker. Es wird uns bei unserer Mission um Kultur im ernsthaftesten Sinne des Wortes gehen.“
„Dass der französische Staatspräsident Emmanuel Macron eine Wissenschaftlerin der TU Berlin bei dieser herausfordernden Aufgabe zurate zieht, ist ein weiterer Beleg der außergewöhnlichen Expertise Bénédicte Savoys im Bereich der Provenienzforschung“, so der Präsident der Technischen Universität Berlin Prof. Dr. Christian Thomsen. „Die Debatte um Provenienz ist auch in Deutschland hochaktuell. Das zeigen einerseits die anhaltenden Diskussionen um das Humboldt-Forum in Berlin und andererseits auf Bundesebene der Wille der Koalitionäre, die Mittel der Provenienzforschung – so wie es kürzlich im Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde – zu stärken.“
Über Bénédicte Savoy
• Übersichtsseite zu Bénédicte Savoy und ihren Forschungsprojekten: http://www.tu-berlin.de/?169137
Foto- und Videomaterial
• Foto zur kostenfreien Nutzung für die aktuelle Medienberichterstattung: http://www.tu-berlin.de/?193517
• Video-Interview „Drei Fragen an… Bénédicte Savoy“ zum Einbetten: https://youtu.be/r-ai-fUj61k
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie Terp
Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: 030 314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Art / design, Cultural sciences, History / archaeology
transregional, national
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German
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