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03/21/2018 15:54

„Die KMK muss eine größere Rolle spielen“

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Im Interview mit dem DSW-Journal des Deutschen Studentenwerks (DSW) gibt sichHelmut Holter, Präsident der Kultusminister-konferenz (KMK), kämpferisch und selbstbewusst. Er plädiert für einen neuen Bildungsstaatsvertrag zwischen den Ländern, sieht eine stärkere KMK als den besseren Nationalen Bildungsrat, und er will eine Debatte über mehr Bundesmittel für die Bildung generell.

    Helmut Holter findet nicht, dass die Kultusminister-konferenz (KMK) in einer Krise sei; sie könnte der bessere Nationale Bildungsrat sein, und: „Wir brauchen eine generelle Umverteilung des Bundeshaushalts in Richtung Bildung.“ Der Linken-Politiker, in diesem Jahr Präsident der KMK, will die KMK „schlagkräftiger“ machen. Wie, das erklärt er im Interview im DSW-Journal 1/2018, das heute erscheint.

    Holter ist für Die Linke seit vergangenem Jahr Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen. Als KMK-Präsident hat der den Anspruch, „dass die KMK das Selbstbewusstsein entwickeln muss, um im bildungspolitischen Diskurs eine größere Rolle zu spielen.“ Von einer Krise der KMK will er nichts wissen.

    Dass die neue Bundesregierung über eine Grundgesetzänderung direkt auch die Schul-Infrastruktur fördern will, sieht Holter kritisch: „Das sind Rechnungen zulasten Dritter. Die Große Koalition stellt scheinbar riesige Schecks aus und verschleiert die Kosten, die im zweiten Schritt entstehen.“ Die Länder blieben auf den Kosten sitzen, befürchtet Holter, etwa für das im Koalitionsvertrag angekündigte Ganztagsprogramm oder die Umsetzung der Inklusion.

    Eigentlich, so Holter, benötige man einen neuen Bildungsstaatsvertrag zwischen den Ländern, aber darauf könnten sich Union und SPD nicht einigen. Deswegen „kommen sie mit der Idee eines Nationalen Bildungsrats um die Ecke.“ Holter betont, die KMK könnte der bessere Bildungsrat sein.

    Auf die Frage, ob ein stärkeres finanzielles Engagement des Bundes für die Schulen Nachteile für die Bundesprogramme für die Hochschulen haben könnte, antwortet Holter: „Es wäre aberwitzig, wenn wir (…) einen Verteilungswettbewerb zwischen Schule und Hochschule aufmachen. Wir brauchen eine generelle Umverteilung des Bundeshaushalts in Richtung Bildung, doch diese Frage wird so gut wie gar nicht diskutiert.“

    Weitere Themen im DSW-Journal 1/2018:
    • Internationalisierung im Realitätscheck: Ausländische Studierende in Zeiten von Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus
    • Bienen-Bildung: Was die Studierendenwerke Berlin und Trier sowie das Studentenwerk München für Bienen tun
    • Die Standfeste: Beate Schücking, die Rektorin der Universität Leipzig, im Porträt
    • „Ich stehe für eine moderne Bürgerlichkeit“: Diana Kinnert von der CDU antwortet auf 13 Fragen
    • Bernhard Pörksen: Die Wissenschaft muss umdenken, wenn sie gegen die digitale Desinformation bestehen will
    • „Hallo, ich bin der Neue“: Was den neuen DSW-Präsidenten Rolf-Dieter Postlep umtreibt


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Schools and science, Science policy
    German


     

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