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09/18/2003 12:52

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Michael Kroemer Pressestelle
Universität Wuppertal

    Neue Studiengänge in Wuppertal: Bachelor- und Master-Studiengänge nach Euro-Standard zum Wintersemester.

    Zum Wintersemester 2003/04 starten an der Bergischen Universität Wuppertal gleich mehrere neue Studiengänge nach dem von der EU 1999 in Bologna beschlossenen harmonisierten Modell des "Europäischen Hochschulraums". Damit realisiert die Wuppertaler Uni weitere große Teile ihres bereits im letzten Jahr beschlossenen Profilierungsprogramms. Erst kürzlich war die Hochschule von NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft als "Leithochschule" beim Prozess der Europäisierung des Hochschulwesens in NRW gelobt worden.

    Ein neuer Studiengang für Angewandte Naturwissenschaften ist in der deutschen Hochschullandschaft in dieser Form einmalig. Er fasst wesentliche Elemente einzelner Diplomstudiengänge zu einer eigenständigen, naturwissenschaftlich orientierten, anwendungsbezogenen akademischen Ausbildung zusammen. Der 6-semestrige Bachelor-Studiengang "Applied Science" wendet sich an Abiturienten, die ein breites Grundlagenwissen in angewandten Naturwissenschaften anstreben. Sie wählen unter den vier Fächern Mathematik, Informatik, Physik und Chemie zwei Schwerpunktfächer aus. Durch die Integration einer methodenorientierten Mathematikausbildung, einer praxisorientierten Informatik und grundlegender Kenntnisse in Physik und Chemie wird eine breite Basis für die berufliche Entwicklung gelegt. Mit diesem neuen Angebot wird der Nachfrage der Wirtschaft nach jungen, anwendungsnah ausgebildeten Naturwissenschaftlern entsprochen. Dieser international vergleichbare Abschluss bietet zukunftsweisende Berufschancen im In- und Ausland. Außerdem kann er als Grundlage für interdisziplinäre Masterstudiengänge oder für die zu erwartende gestufte Lehrerausbildung in zwei Fächern dienen.

    Neu eingeführt wird die gestufte Studienstruktur jetzt in der Sicherheitstechnik, dem Fach, in dem die Uni Wuppertal eine bundesweite Alleinstellungsposition hat. Kenn-zeichnend für die neue Struktur der Studiengänge ist, dass nach einem Bachelor-Studium in Sicherheitstechnik eine komplexe Verzweigung im Master-Studium möglich ist - außer zur Fortsetzung und wissenschaftlichen Vertiefung im Kernfach Sicherheitstechnik können Master-Studiengänge auch zur Spezialisierung oder mit Praxisbezug gewählt werden, zum Beispiel für Brandschutz und für Qualitätsmana-gement. In diese Studiengänge können aber auch Bachelor-Absolventen aus anderen, verwandten Disziplinen - z.B. Maschinenbau - einmünden.

    Einen besonderen Erfolg kann die Bergische Universität mit der Einrichtung eines Bachelor-Studiengangs Maschinenbau verzeichnen. Die Hochschule setzt bei diesem Studiengang auf bundesweites Interesse, weil er erstmals klassischen Maschi-nenbau mit dem renommierten Wuppertaler Industriedesign verbindet. Diese Kombi gibt es an sonst an keiner Hochschule in Deutschland.

    Auch in der Architektur stellt sich die Uni Wuppertal zum Wintersemester auf das Bachelor/Master-Modell um. Wegen der Vorgaben durch die Architektenkammern wird von der üblichen 6-semestrigen Bachelor-Studienzeit abgewichen; den Architektur-Bachelor erwirbt man nach einer Regelstudienzeit von 8 Semestern. Das eventuell anschließende Master-Studium wird, um eine 5-jährige Studienzeit nicht zu überschreiten, auf nur 2 Semester begrenzt.

    Im Fach Bauingenieurwesen wird zum Wintersemester ein neuer Modell-Studiengang Bachelor of Science in Civil Engineering (B. Sc. Bauingenieurwesen) - parallel zu den Diplomstudiengängen - angeboten. Mit diesem Studiengang kann erstmals in NRW in einer Regelstudienzeit von 6 Semestern ein erster berufsqualifizierender, international anerkannter Abschluss im Bauingenieurwesen erreicht werden sowie in Verbindung mit einem Berufspraktikum auch die notwendigen professionellen Qualifikationen für eine Aufnahme in die Ingenieurkammer. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zum Weiterstudium mit dem Abschluss als klassischer Diplomingenieur oder als Master of Science (M.Sc.), insbesondere in den neuen Master-Studiengängen Fire Safety Engineering (Brandschutz), Master of Quality Engineering (Qualitätsingenieurwesen) oder auch Safety Engineering (Sicherheitstechnik). Ein auf dem Bachelor of Science in Civil Engineering aufbauender Master-Studiengang im Bauingenieurwesen wird folgen. Auch beruflich qualifizierte Bewerber mit Fachoberschulabschluss und einschlägiger Berufserfahrung können (nach Aufnahmeprüfung) zugelassen werden.

    In einer Reihe von Fächern ist Wuppertal mit der Bachelor/Master-Einführung schon weit über die Einführungsphase hinaus. So gibt es bereits die ersten Absolventen des im Jahr 2000 eingeführten Bachelor/Master-Studiengangs in der Informationstechnik. Auch in Elektrotechnik, Wirtschaftsmathematik und Drucktechnik läuft das Studium bereits nach dem neuen Modell.

    Die meiste Erfahrung mit dem Bachelor-/Master-Modell hat in Wuppertal die Wirtschaftswissenschaft. Dort wurde es als Wahlmöglichkeit - neben dem traditionellen Diplom-Modell - schon 1999 eingeführt. Allerdings ist dieser Weg nur von einer Minderheit von Studenten gewählt worden - ein bekanntes Muster: Wenn Strukturen parallel gefahren werden, wird meist konventionell gewählt. Die meisten ausländischen Studenten allerdings studieren nach der Bachelor-/Master-Struktur. Grund: In vielen Ländern der Welt ist dieses Modell Standard, wie die Bologna-Nachfolgekonferenz in Berlin aktuell gezeigt hat.

    Ein 2003 begonnener Master-Studiengang Real Estate and Construction Project Management ist zur Weiterbildung von Praktikern vorgesehen und wird unter Erhebung von Studiengebühren studiert. Die Bergische Uni hat extra dazu eine Weiterbildungs-Gesellschaft gegründet, die diesen Studiengang durchführt.

    Für alle neuen Bachelor- und Master-Studiengänge besteht die Auflage der Akkreditierung durch eine spezielle Akkreditierungsagentur. Dabei werden das Konzept sowie die Ausstattung der Hochschule in dem jeweiligen Studiengang unter die Lupe genommen. Die Akkreditierungen müssen alle fünf Jahre erneuern werden. Die Uni muss dafür übrigens erhebliche finanzielle Mittel aufwenden.


    More information:

    http://www.uni-wuppertal.de
    http://www.presse.uni-wuppertal.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Construction / architecture, Economics / business administration, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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