idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/10/2018 10:03

Digitalisierung bringt große Umwälzungen am Arbeitsmarkt

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Die Digitalisierung wird bis zum Jahr 2035 nur geringe Auswirkungen auf das Gesamtniveau der Beschäftigung haben, aber große Umbrüche bei den Arbeitsplätzen mit sich bringen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor, in der das Szenario einer fortschreitenden Digitalisierung mit einem Basis-Szenario ohne Digitalisierungseffekte verglichen wird.

    Im Jahr 2035 werden laut den Modellrechnungen aufgrund der Digitalisierung einerseits rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze abgebaut sein. Andererseits führt die Digitalisierung den Forschern zufolge zu annähernd genauso vielen neuen Arbeitsplätzen, sodass unterm Strich keine größeren Beschäftigungsverluste auftreten werden.

    In der Studie von IAB und BIBB werden die Auswirkungen der Digitalisierung regional differenziert dargestellt. „Entscheidend für die regionalen Auswirkungen einer zunehmenden Digitalisierung sind die Wirtschafts- und Berufsstruktur vor Ort“, erklären die Forscher. Das Verarbeitende Gewerbe wird laut der Studie die höchsten Beschäftigungsverluste aufgrund der Digitalisierung erfahren. Hier könnten rund 130.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die größten Beschäftigungsgewinne sind dagegen in der Branche „Information und Kommunikation“ mit rund 120.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen zu erwarten.

    In Nordrhein-Westfalen werden laut der Studie in absoluten Zahlen betrachtet am meisten Arbeitsplätze ab- und aufgebaut. Die Forscher erwarten hier rund 290.000 verlorene, aber auch rund 290.000 neu entstandene Arbeitsplätze. Setzt man die Veränderungen dagegen in Beziehung zur Zahl der derzeit bestehenden Arbeitsplätze, ergeben sich für Baden-Württemberg die größten Umwälzungen. Im Jahr 2035 werden in diesem Bundesland aufgrund der Digitalisierung rund 210.000 Arbeitsplätze weggefallen sein. Gleichzeitig werden hier jedoch rund 200.000 neue Arbeitsplätze infolge der Digitalisierung entstehen. Insgesamt sind damit in Baden-Württemberg knapp sieben Prozent aller Arbeitsplätze von der Digitalisierung betroffen. Die Gesamtwirkungen der Digitalisierung unterscheiden sich laut der Studie aber alles in allem in den Regionen nur wenig.

    „Eine zunehmende Digitalisierung wird jedenfalls mit einer deutlichen Umgestaltung der Arbeitswelt einhergehen, und in diesem Prozess werden Bildung und Weiterbildung der Beschäftigten eine zentrale Rolle übernehmen“, betonen die Forscher.


    More information:

    http://doku.iab.de/kurzber/2018/kb0918.pdf
    https://twitter.com/iab_news


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).