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09/19/2003 14:55

Physikochemiker forschen an Grenzen des Wassers

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Wissenschaftler aus aller Welt haben sich heute in Schloss Velen eingefunden, um bis zum 23. September über die aufregenden Eigenschaften des Wassers an Grenzflächen zu diskutieren. "Inwieweit die Aktivität der Proteine und andere molekulare Prozesse in biologischen Zellen durch die Wasserumgebung bestimmt werden, ist noch unbeantwortet", berichtet Dr. Ralf Ludwig von der Universität Dortmund.

    Gemeinsam mit Prof. Dr. Alfons Geiger und Prof. Dr. Roland Winter hat er die Internationale Bunsendiskussionstagung "Interfacial Water in Chemistry and Biology" vorbereitet. Etwa hundert Teilnehmer - unter anderem aus den USA, aus Russland, Japan und Australien folgten der Einladung der Experten für Physikalische Chemie, um einen wenig bekannten Bereich des Wassers zu erforschen.

    Bis heute bleibt das Lebenselixier Wasser mit seiner Rolle für die Struktur und Funktionsweise biomolekularer Systeme weitgehend unverstanden. Besonders über die Eigenschaften und die Funktion von Wasser an Grenzflächen wie Tellmembranen und großen Biomolekülen, ist noch wenig bekannt.

    Die Tagung wird sich deshalb mit dem Verhalten des Wassers in seiner zentralen Rolle für die Struktur, Dynamik und Funktion hydratisierter Biomoleküle und deren Aggregate beschäftigen. Dazu gehören insbesondere Proteine und Modellbiomembranen. Diskutiert wird auch das veränderte Verhalten des Wassers in eingeschränkten Geometrien wie Poren und Kanälen, auf festen Oberflächen und inneren Grenzflächen unterschiedlicher chemischer und topologischer Beschaffenheit.

    Die im Rahmen der Internationalen Bunsendiskussionstagung behandelten Themen sind besonders wichtig für das molekulare Verständnis biologischer Prozesse und für die biologisch-chemische Mikrostrukturtechnik von Relevanz, in der Grenzflächenphänomene eine entscheidende Rolle spielen. Diese Fragestellungen sind auch für die Materialwissenschaft von Bedeutung, etwa bei der Optimierung von Zeolithstrukturen für die Wärmespeicherung, der Untersuchung des Altersprozesses von Polymeren oder der Herstellung wasserabweisender Oberflächenstrukturen.

    Das Ambiente von Schloss Velen soll helfen, neue Vorstellungen des thermodynamischen, strukturellen und dynamischen Verhaltens von Wasser an Grenzflächen zu entwickeln. Die Ergebnisse werden in der namhaften europäischen Zeitschrift PCCP (Physical Chemistry - Chemical Physics) veröffentlicht.

    Eine Internet Präsentation ermöglicht Interessenten weltweit, sich über das Tagungsprogramm zu informieren, aber auch unter http://wasserforschergruppe436.de einen Einblick in das wissenschaftliche Engagement der Physikochemiker und ihre Arbeit im Rahmen der Forschergruppe 436 (Polymorphismus, Dynamik und Funktion von Wasser an molekularen Grenzflächen) der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu gewinnen.

    Weitere Information: Dr. Ralf Ludwig, Ruf 0231-7553908.
    Mail: ludwig@pc2a.chemie.uni-dortmund.de
    Tagungsbüro: 02863-203234.

    Uni Dortmund - Medieninfo 03-279 vom 19.09.03
    Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer
    Pressesprecher: Klaus Commer,
    Ruf 0231 7554811 und 0179 5020857
    Mail klaus.commer@udo.edu


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

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