idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/23/2018 10:32

UDE: Wie sich die Digitalisierung in der Arbeitswelt auswirkt

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt – aber nicht nur die Technik, auch wirtschaftliche und soziale Faktoren spielen dabei eine Rolle: Wie sich Innovationen, Beschäftigung und Arbeitsplatzqualität wechselseitig beeinflussen, untersuchte das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in einem internationalen Forschungsprojekt. Die Ergebnisse sind im aktuellen IAQ-Report 2018-03 veröffentlicht.

    Innovative Betriebe schaffen mehr und stabilere Arbeitsplätze als ihre traditionell aufgestellten Mitbewerber, so das Ergebnis der IAQ-Auswertung aus dem IAB-Betriebspanel. Davon profitieren allerdings vor allem qualifizierte Arbeitskräfte, die Zahl gering qualifizierter Beschäftigter geht zurück. „Das bedeutet aber nicht, dass Innovationen durchgängig mit höheren Qualifikationen und besserer Arbeit einhergehen“, betont das IAQ-Forschungsteam um Dr. Karen Jaehrling. Das zeigen Fallstudien in zwei Wachstumsbranchen – der Handelslogistik und der Computerspielbranche.

    Kein Garant für „gute Arbeit“

    Dabei können auch einfache Routine-Tätigkeiten zunehmen, die durch die neuen Technologien noch stärker zerlegt und abgewertet werden, wie das Beispiel der Handelslogistik zeigt. „Umgekehrt sind auch kreative Tätigkeiten mit steigenden Qualifikationsanforderungen kein Garant für ‚gute Arbeit‘, etwa in der Computerspielbranche, wenn die Entlohnung gering, die Arbeitszeiten lang und die Beschäftigung unsicher sind“, so Projektleiterin Dr. Karen Jaehrling.

    Die Ursache dafür sieht die Forscherin vor allem in den aktuellen Marktdynamiken in beiden Branchen. „Die Digitalisierung läuft eben nicht im luftleeren Raum ab, sondern trifft auf einen ökonomischen Kontext, der sich negativ auf die Arbeitsqualität niederschlägt“, so Jaehrling.

    Ihr Fazit: „Gerade in Wirtschaftsbereichen jenseits der traditionellen Kernbranchen der deutschen Wirtschaft fehlt es vielfach an Rahmenbedingungen und durchsetzungsfähigen Akteuren. Sie könnten die Impulse, die von Arbeitskräftemangel und demographischem Wandel ausgehen, in verbesserter Arbeitsqualität ummünzen.“

    Weitere Informationen:
    Dr. Karen Jaehrling, Tel. 0203/379-2635, karen.jaehrling@uni-due.de;

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0157/71283308, claudia.braczko@uni-due.de


    More information:

    http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Economics / business administration, Information technology, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).