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04/23/2018 13:03

Erste Psychologische Psychotherapeutinnen mit Vertiefungsverfahren Systemische Therapie

Bernhard Schorn Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.

    Astrid von Chamier und Katja Wrobel haben am vergangenen Freitag ihre Approbationsprüfungen bestanden. Die beiden sind die ersten Psychologischen Psychotherapeutinnen, die eine Approbationsausbildung mit dem Vertiefungsverfahren Systemische Therapie nach dem Psychotherapeutengesetz erfolgreich abgeschlossen haben. 2016 hatten bereits die ersten systemischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten ihre Approbation erhalten.

    Von Chamier und Wrobel sind beide Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF); ebenso wie das Lehrinstitut GST Berlin, an dem beide ihre Ausbildung absolviert haben. Die GST Berlin bietet als erstes Institut deutschlandweit seit 2014 Ausbildungsgänge zur Psychologischen Psychotherapeutin und zum Psychologischen Psychotherapeuten mit dem Vertiefungsverfahren Systemische Therapie an. Die DGSF setzt sich seit Jahren, gemeinsam mit der „Systemischen Gesellschaft“, für die sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie als Psychotherapieverfahren im SGB V ein.

    Nachdem der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie im Jahr 2008 den Weg für Ausbildungen mit dem Vertiefungsgebiet Systemische Therapie durch ein entsprechendes Gutachten freigemacht hatte, bieten mittlerweile in Berlin und Essen drei Institute psychotherapeutische Approbationsausbildungen mit dem Vertiefungsverfahren Systemische Therapie an. Dort bereiten sich derzeit rund 200 systemische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung auf ihre Approbation vor.

    Mit der Approbation erhalten Absolventinnen und Absolventen der gesetzlich geregelten Psychotherapieausbildung die Zulassung zur Ausübung von heilkundlicher Psychotherapie. Die Abrechnung von ambulanter Systemischer Therapie mit den gesetzlichen Krankenkassen ist derzeit noch nicht möglich, obwohl seit 2013 ein entsprechendes Prüfverfahren im Gemeinsamen Bundesausschuss läuft. Im Rahmen dieses Verfahrens hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) die Wirksamkeit der Systemischen Therapie bei Erwachsenen wissenschaftlich überprüft und in seinem im Juli vergangenen Jahres veröffentlichten Abschlussbericht bestätigt.

    „Wir gratulieren den neuapprobierten Kolleginnen herzlich“, so Dr. Björn Enno Hermans, Vorsitzender der DGSF. „Wir hoffen, dass ihre hervorragende Ausbildung bald auch Patientinnen und Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung zugutekommen kann. Systemische Therapie ist erwiesenermaßen wirksam, die sozialrechtliche Anerkennung ist überfällig“.

    verantwortlich:
    Bernhard Schorn, DGSF
    Jakordenstraße 23, 50668 Köln
    Fon (0221) 168860-11| Fax (0221) 168860-20
    E-Mail: schorn@dgsf.org
    www.dgsf.org


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    Medicine, Psychology
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
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