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04/25/2018 09:37

Auszeichnung für Mainzer Wolkenforscherin

Anne Reuter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Chemie

    Die Physikerin Mira Pöhlker erhält eine Minerva-Fast-Track-Stelle am Max-Planck-Institut für Chemie

    Um junge Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zu einer eigenen Forschungsgruppe zu unterstützen, vergibt die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) jährlich zwei Minerva Fast Track Stellen in der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion. Aufgrund ihrer hervorragenden Forschungsleistungen erhält in diesem Jahr Mira Pöhlker, die am Max-Planck-Institut für Chemie (MPI für Chemie) in Mainz forscht, eine davon. Sie untersucht die atmosphärischen Prozesse, welche zur Bildung von Wolken und Niederschlag führen, insbesondere die Rolle von Aerosolpartikeln als Wolkenkondensationskerne.

    Mira Pöhlker, geb. Krüger, studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Physik. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit forschte sie auf dem Gebiet der Elementarteilchenphysik mit ultrakalten Neutronen. Seit 2012 arbeitet sie am MPI für Chemie, wo sie zunächst in der Abteilung Biogeochemie von Meinrat O. Andreae tätig war und 2013 in die neue Abteilung Multiphasenchemie von Ulrich Pöschl wechselte.

    Ende 2017 schloss Mira Pöhlker ihre Dissertation zum Thema „Investigation of atmospheric aerosols and cloud condensation nuclei under pristine and polluted conditions” am Max Planck Graduate Center mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (MPGC) mit Auszeichnung und der Bestnote „summa cum laude“ ab. Die hervorragenden Ergebnisse ihrer Doktorarbeit und weiterführender Studien wurden in mehr als einem Dutzend Artikeln in führenden internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
    Aktuell leitet Mira Pöhlker ein Projekt zur Messung von Wolkenkondensationskernen an Bord des Forschungsflugzeugs HALO. Durch Kombination der Flugzeugdaten mit bodengestützten Langzeitmessungen im Amazonas-Regenwaldobservatorium ATTO gewinnt sie neue Erkenntnisse über Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen in einer weitgehend unberührten Atmosphäre, die eine wichtige Grundlage für die Entwicklung zuverlässiger Atmosphären- und Klimamodelle bilden. „Um genauere Voraussagen über den durch den Menschen versursachten Klimawandel treffen zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie atmosphärische und speziell Wolkenbildungsprozesse in der vorindustriellen Zeit abgelaufen sind. Mithilfe von Messdaten aus vom Menschen noch weitgehend unberührten Gebieten, wie dem Amazonas-Regenwald, versuchen wir diese Prozesse zu verstehen“, erklärt die 29-jährige Wissenschaftlerin.

    Das Minerva-Fast-Track-Programm bietet eine Förderung für zwei Jahre. Während dieser Zeit plant die Physikerin weitere Untersuchungen mit dem Forschungsflugzeug HALO, am Amazonas-Regenwaldobservatorium ATTO, und am Atlantik-Küstenobservatorium Ragged Point auf Barbados, wobei auch neue Messmethoden zum Einsatz kommen sollen. Die Ergebnisse ihrer Forschungsflüge und bodengestützten Beobachtungen sollen in Atmosphärenmodelle eingebunden und mit Satellitenmessungen verglichen werden, um die Auswirkungen atmosphärischer Aerosole auf die Wolkenbildung quantitativ zu bestimmen. Im Anschluss daran und bei einer positiven Begutachtung der weiteren Forschungsarbeiten kann die Mainzer Wissenschaftlerin einen Antrag auf Gründung einer Max-Planck-Forschungsgruppe stellen.

    „Die Minerva-Fast-Track-Stelle ist eine große Auszeichnung für Mira Pöhlker und ihre hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten. Sie bietet ihr eine sehr gute Grundlage für die Weiterführung ihrer Projekte sowie für den Aufbau einer eigenen Gruppe“, freut sich auch Ulrich Pöschl als Direktor am MPI für Chemie.


    More information:

    https://www.mpic.de/aktuelles/pressemeldungen/news/auszeichnung-fuer-mainzer-wol...


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    Mira Pöhlker an Bord des Forschungsflugzeugs HALO
    Mira Pöhlker an Bord des Forschungsflugzeugs HALO
    Ulrich Pöschl
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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Chemistry, Environment / ecology, Physics / astronomy
    transregional, national
    Contests / awards, Personnel announcements
    German


     

    Mira Pöhlker an Bord des Forschungsflugzeugs HALO


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