idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/03/2018 13:23

Todesfalle Krankenhauskeim

Janna von Greiffenstern Kommunikation und Service
SRH Hochschule Heidelberg

    Anlässlich des Aktionstags Saubere Hände am 5. Mai 2018 beschreibt Prof. Dr. Julia Gokel von der SRH Hochschule Heidelberg aus medizinrechtlicher Sicht, warum eine sorgfältige Handhygiene insbesondere in Krankenhäusern so wichtig ist und welche Rolle Patientenbesucher dabei spielen. Erst kürzlich hatten Psychologie-Studierende der SRH Hochschule Heidelberg untersucht, wie es um das Händewasch-Verhalten auf öffentlichen Toiletten bestellt ist und dabei enthüllt: Nur 8% aller Toiletten-Besucher waschen sich ihre Hände richtig.

    Infektionsskandal im Krankenhaus: Das kann das Aus für die Einrichtung bedeuten. „Das Thema Handhygiene und Infektionsprävention hat nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine erhebliche haftungsrechtliche Relevanz“, erklärt Dr. Julia Gokel, Professorin für Sozialrecht an der SRH Hochschule Heidelberg. Probleme mache vor allem der multiresistente Erreger MRSA (Methicillin resistenter Staphyloccus aureus). „Für kranke oder immungeschwächte Patienten, etwa solche, die frisch operiert wurden, kann er zur Todesfalle werden.“ Wenn dabei nachgewiesen werde, dass die Hygienegrundsätze wie die gebotene Händedesinfektion nicht beachtet wurden, könne dies als „grober Behandlungsfehler“ gewertet werden.

    „Es ist zu empfehlen, Patienten und Besucher in die Maßnahmen der Händehygiene einzubeziehen“, rät das Robert-Koch-Institut darüber hinaus. „Die Breitenaufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung ist und bleibt eine entscheidende Voraussetzung, um den sogenannten `Drehtür-Effekt´ – das Einschleusen von Keimen und Bakterien über Patienten und Angehörige in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen – zu vermeiden“, sagt Prof. Gokel. Die Studie der Psychologie-Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg habe dazu einen wichtigen Beitrag geleistet, um das öffentliche Interesse auf das Thema zu lenken. Die Studierenden hatten 1.000 Besuchern öffentlicher Toiletten in der Rhein-Neckar-Region auf die Finger geschaut: Rund 7% verzichteten gänzlich auf das Händewaschen. 27% wuschen ihre Hände nur mit Wasser und rund 58% benutzten Wasser und Seife, allerdings nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit. Lediglich rund 8% reinigten ihre Hände vorbildlich: mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife an den Innen- und Außenseiten und zwischen den Fingern.

    Prof. Dr. Julia Gokel LL.M. unterrichtet an der SRH Hochschule Heidelberg Sozial- und Gesundheits-recht und steht für Schulungen für Krankenhaushygieniker und Hygienefachkräfte zur Verfügung. Im Bachelor- oder Master-Studium des Sozialrechts sind medizinrechtliche Themen wichtig, da Sozialjuristen diese Kenntnisse häufig in sozialen Einrichtungen, Personalabteilungen oder Unternehmensberatungen benötigen.

    Die nationale Kampagne „Aktion Saubere Hände“ weist mit ihrem Aktionstag am 5. Mai auf die Notwendigkeit der Händedesinfektion hin, um die Patientensicherheit zu verbessern.
    Weitere Informationen: www.aktion-sauberehaende.de.


    More information:

    http://www.aktion-sauberehaende.de
    http://www.hochschule-heidelberg.de


    Images

    Prof. Dr. Julia Gokel LL.M. unterrichtet an der SRH Hochschule Heidelberg Sozial- und Gesundheitsrecht.
    Prof. Dr. Julia Gokel LL.M. unterrichtet an der SRH Hochschule Heidelberg Sozial- und Gesundheitsrec ...
    SRH Hochschule Heidelberg
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Prof. Dr. Julia Gokel LL.M. unterrichtet an der SRH Hochschule Heidelberg Sozial- und Gesundheitsrecht.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).