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05/03/2018 15:05

TU Berlin: Drei ERC-Grants

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Zwei TU-Wissenschaftler erhielten den renommierten Advanced Grant, eine Forscherin kommt mit einem Starting Grant neu an die TU Berlin

    Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert drei weitere Wissenschaftler der TU Berlin mit den begehrten ERC-Grants. So erhielten der Mathematiker Prof. Dr. Peter Bürgisser von der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften rund 2,3 Millionen Euro und Prof. Giuseppe Caire von der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik rund 2,5 Millionen Euro in Form eines ERC Advanced Grants. Prof. Dr. Begüm Demir wechselte mit einem ERC Starting Grant in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro von der Universität Trento, Italien, ebenfalls an die Fakultät IV der TU Berlin.

    „Die Konkurrenz um die hochdotierten Grants des Europäischen Forschungsrats ist stark“, weiß Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin. „Daher freuen wir uns umso mehr, dass gleich eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler unserer Universität diese besondere Auszeichnung gewinnen konnten. Wir sehen in diesem Erfolg nicht zuletzt auch eine Bestätigung für unsere vor einem Jahr an der TU Berlin neu entwickelte ERC-Strategie.“

    „Die TU Berlin bietet mir nicht nur ein anregendes Forschungsumfeld, sondern auch die notwendige Infrastruktur und Unterstützung, um ein eigenes Forscherteam aufzubauen“, erzählt Prof. Dr. Begüm Demir, die mit ihrem „BigEarth“-Projekt aus Italien an die TU Berlin wechselte. „Aktuell beobachten wir einen enormen Anstieg der Datenmengen aus satellitengestützten Erdbeobachtungen. So liefern allein die Sentinel-Satelliten der Copernicus Mission der Europäischen Weltraumorganisation 7 Terabyte Daten pro Tag. Diese Informationen über den Zustand der Erde könnten sehr nützlich sein – zum Beispiel für die Klimaforschung. Aufgrund der schieren Datenmenge sind die Bilder aber momentan kaum sinnvoll auszuwerten. Mein Ziel ist es, in einem interdisziplinären Ansatz aus maschinellem Lernen, Big Data Management und satellitengestützter Fernerkundung skalierbare und exakte Bilderkennungsalgorithmen zu entwickeln, die diese massiven Datenmengen in einer vertretbaren Zeit auswerten.“

    Prof. Giuseppe Caire kam im April 2014 mit einer Humboldt-Professur an die TU Berlin und leitet seitdem das Fachgebiet für theoretische Grundlagen der Kommunikationstechnik. Er gilt als einer der weltweit führenden Experten in den Bereichen Nachrichtentechnik und Informationstheorie. Seine Forschung zur kodierten Modulation hat die drahtlose Kommunikation nachhaltig beeinflusst, und auf seinen Ergebnissen beruhen moderne Techniken wie WLAN-Verbindungen oder Mobilfunkübertragungen. „In dem neuen Projekt geht es darum, Internetnutzerinnen und
    -nutzern datenintensiven ‚Content‘ in einer nahezu beliebig skalierbaren und kosteneffektiven Weise zur Verfügung zu stellen. Also eine Paradigma-Verschiebung von ‚Gigabits pro Sekunde für einige – hin zu Terabytes pro Monat für alle‘“, so der Professor aus Italien. Der Trend in der Internetnutzung geht klar in Richtung mobiler „on demand“ Nutzung – Daten müssen drahtlos zu jeder beliebigen Zeit, an jedem beliebigen Ort zur Verfügung stehen. Das Problem: Die Konsummuster der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen nicht den Datenplänen der Mobilfunkbetreiber. „Unser Ziel: Wir wollen perspektivisch jeder Nutzerin und jedem Nutzer anstatt von wenigen Gigabits rund ein Terabyte Daten pro Monat zur Verfügung stellen. Dazu nutzen wir neue Erkenntnisse der Netzwerkcodierung und des Caching. Beim Caching handelt es sich um eine ressourcenschonende Möglichkeit der Zwischenspeicherung von Daten an strategischen Stellen im Netzwerk“, so Prof. Caire.

    Der Forschungsschwerpunkt des Mathematikers und theoretischen Informatikers Prof. Dr. Peter Bürgisser liegt auf der algorithmischen Algebra und der algebraischen Komplexitätstheorie. Der Mathematiker wechselte 2013 als Professor für Algorithmische Algebra an die TU Berlin. „In diesem neuen Projekt verbinde ich drei entfernte Gebiete aus der Mathematik und der theoretischen Informatik: Die Berechnungskomplexität, die algebraische Geometrie und die Numerik. Mit diesem Ansatz versuchen wir, mathematische Probleme zu lösen, die zurzeit noch als unangreifbar gelten. Unter anderem sind dies Probleme der Invariantentheorie, welche der berühmte Mathematiker Hilbert vor 100 Jahren formulierte“, so Prof. Bürgisser. Den Vorteil des Standortes Berlins sieht er dabei vor allem in der Fülle von kompetenten Kollegen, die ihm hier an drei Universitäten und verschiedenen außeruniversitären Forschungsinstituten für den intensiven Gedankenaustausch zur Verfügung stehen.

    Fotomaterial zum Download
    http://www.tu-berlin.de/?195806

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:

    Prof. Dr. Begüm Demir
    TU Berlin
    Tel.: 030 314-3194
    E-Mail: demir@tu-berlin.de

    Prof. Giuseppe Caire, Ph.D.
    Fachgebiet Theoretische Grundlagen der Kommunikationstechnik
    TU Berlin
    Tel.: 030 314-29668
    E-Mail: caire@tu-berlin.de

    Prof. Dr. Peter Bürgisser
    Fachgebiet Algorithmische Algebra
    TU Berlin
    Tel.: 030 314-75902
    E-Mail: pbuerg@math.tu-berlin.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements, Science policy
    German


     

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