Seit einem Monat ist die Anglistin und Literaturwissenschaftlerin Julika Griem nun als neue Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) im Amt und nimmt diese Herausforderung gern an: „Ich bin gespannt und neugierig auf das Ruhrgebiet, auf die dichte Hochschullandschaft in NRW und auf die Vielzahl von Möglichkeiten, die das KWI uns allen eröffnet.“
Julika Griem, geboren 1963, war zuletzt Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Nach ihrer Promotion an der Universität Freiburg habilitierte sie sich an der Universität Stuttgart. Von 2005 bis 2012 lehrte und forschte sie als Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2016 ist sie Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Ihre interdisziplinär und vergleichend ausgerichteten Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen von Erzähl- und Gattungstheorie, Literatursoziologie und Gegenwartsliteraturforschung. Als KWI-Direktorin möchte sie die Forschungstraditionen und Erkenntnisangebote von Kulturwissenschaften mit Blick auf das gegenwärtige Wissenschaftssystem befragen und aktualisieren: „Zunächst rücken also die Kulturen der Wissenschaft selbst ins Zentrum der Aufmerksamkeit“, so Prof. Griem.
Neu: Lehr-Labor und literarisches Veranstaltungsprogramm
In vier Arbeitsfeldern – kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation und einem Lehr-Labor – sollen Zusammenhänge zwischen erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, akademischen Routinen und Sozialformen analysiert werden. Prof. Griem: „Ich habe den Anspruch, wissenschaftliche Praxis als gesellschaftliches Handeln zu untersuchen und zu verbessern. Eine besondere Chance und Herausforderung liegt darin, dies innerhalb des komplexen institutionellen Gefüges der Universitätsallianz Ruhr umzusetzen. Das KWI wird zudem ein literarisches Veranstaltungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit Akteuren und Institutionen der Region entwickeln.“
Von 2007 bis 2017 stand das KWI unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Claus Leggewie. Unter seiner Führung wurden u,a. die Schwerpunkte KlimaKultur, ErinnerungsKultur und InterKultur am KWI eingerichtet. Nach dem Ende seiner Amtszeit im Juli 2017 übernahm die UDE-Historikerin Ute Schneider die kommissarische KWI-Leitung.
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), zu der sich die Ruhr-Universität Bochum, die TU Dortmund und die Universität Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder Kulturen des Europäischen, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, Bürgerbeteiligung, kommunikative Praktiken und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
http://www.kulturwissenschaften.de - Link zur KWI-Homepage
Portraitfoto Julika Griem
KWI, Foto: A. Muchnik
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transregional, national
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