Im Rahmen der Vortragsreihe „Krisen und Katastrophen aus kulturhistorischer Perspektive“, die gemeinsam von der Universität Vechta und dem Museum im Zeughaus veranstaltet wird, referiert am 5. Juni 2018 Riccardo Terrasi von der Universität Vechta zum Thema „Zwangsmigration im Reich der Staufer. Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge in historischer Perspektive“. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Museum im Zeughaus. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Wie in allen Epochen der Menschheitsgeschichte existierte Zwangsmigration als Folge von Kriegen, Hungersnöten oder Umweltkatastrophen auch im Mittelalter. Aufgrund der medialen Präsenz der großen Flüchtlingsströme nach Europa entsteht heutzutage bisweilen der Eindruck, es handle sich dabei allein um ein Phänomen unserer modernen Zeit. Zwangsmigration fand in Europa jedoch immer statt, wie ein historischer Blick unter Rückgriff auf migrationshistorische Fragestellungen und Methoden aufzeigen kann. Das Hochmittelalter wurde von entsprechenden Untersuchungen bisher lediglich gestreift, sodass ein Blick auf das Reich der Staufer (1138-1268) neue Erkenntnisse zu Tage fördern kann. Neben den Fragen nach Ursachen, Möglichkeiten der Mobilität und Verbleib der Betroffenen wird der Vortag auch aufzeigen, wie die mittelalterlichen Zeitgenossen das Phänomen wahrnahmen. Die Diskussion dieser Aspekte soll helfen, das heutige Verständnis von Zwangsmigration auch in seiner historischen Dimension zu schärfen.
Letzter Termin der Reihe
12.06.2018. Dániel Bagi (Universität Pécs, Ungarn): Gewalt und Krisenerfahrung in der Fehdeführung des 13. Jahrhunderts
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History / archaeology, Social studies
transregional, national
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